Beckum. Eine Anlaufstelle für Beckums Bücherwürmer und Leseratten. Die neue Schulbibliothek steht vor der Tür. Wer hat den Spaß bezahlt?
Ein spannender Krimi gefällig? Oder lieber eine romantische Liebesgeschichte? Oder was Lehrreiches und Unterhaltsames für die lieben Kleinen? Der neue Bücherschrank in der Beckumer Ortsmitte biete das alles. Und auch noch mehr. Abhängig davon natürlich, welche Bücher gerade so drin stehen. Das kann sich erfahrungsgemäß auch schnell ändern. Denn er lebt natürlich vom Austausch: Geben und Nehmen - das ist das Prinzip.
Mittlerweile in vielen Orten verbreitet, hat auch Beckum einen Bücherschrank, der nun der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Standort in bester Lage
Zentraler könnte er kaum stehen, zwischen Kirche, Schule und Integrationszentrum/Kita. Die Umgestaltung mit Maibaum, Kirchplatz und grünem Klassenzimmer wurde vor gut einem Jahr offiziell eingeweiht, viel hat sich hier schon getan. „Aber wir hatten noch viel mehr Ideen für die Dorfmitte“, berichtet Ortsvorsteher Georg Wortmann. „Und der Bücherschrank war so ein offener Wunsch.“
Heiner Lürbke legte Hand an
Vor allem der umtriebige Ratsherr David Bathe war ein Verfechter, angeregt auch durch das ähnliche Projekt in Volkringhausen. Aber es fanden sich auch noch mehr Leute, die die Leselust in Beckum mit diesem Schrank ankurbeln möchten. Die Grundschule stieg ebenso mit in die Planung ein wie deren Förderverein um Pamela Voge. Heiner Lürbke leistete logistische, handwerkliche Unterstützung, als es dann schon an den eigentlichen Bau ging, betont Ortsvorsteher Wortmann.
Westenergie und Heidelberg schießen zu
Die Ideen sprudelten also, nur musste auch das nötige Kleingeld her, nachdem ja schon einiges in die Dorfmitte investiert wurde. Einen Heimatscheck konnte Georg Wortmann für den Bücherschrank abgreifen, ebenso gab die Westenergie, die schon einige Projekte in Beckum unterstützt hat, 1000 Euro dazu. Weitere finanzielle Hilfe kam von der Firma Heidelberg Materials Mineralik. Eine mittlere vierstellige Summe war schließlich vonnöten.
Den Schrank baute dann, in enger Abstimmung mit den Ideengebern, der heimische Handwerker Stefan Dunker. Nun steht in der Dorfmitte ein schwarzer Metallschrank mit kleinem Satteldach, der sich optisch gut in die Umgebung einfüge, wie alle betonen. Vier Regalreigen stehen zur Verfügung, von beiden Seiten können Türchen geöffnet werden. Und es steht auch schon einiges drin an Lesestoff, es ist aber auch noch viel Platz für weitere Bücher.
Kinderbücher leicht erreichbar
Im untersten Regal, weil so natürlich auch am besten zu erreichen, sind die Werke für die Kleinen. Die zweite Klasse der Grundschule, so erzählt Leiterin Petra Köhler, hat den Schrank gereinigt und wird auch weiter ein Auge auf ihn haben. Auch der Förderverein möchte sich um die Erhaltung kümmern. Den Kindern an der Schule wurde die Funktion erklärt, zusammen mit ihren Familien haben sie auch einen Teil der Ausstattung übernommen. „Sie haben aber auch schon viel rausgenommen“, freut sich Köhler. Auch habe der Kindergarten schon sein Interesse an der Nutzung bekundet.
Das ist nicht die einzige Neuanschaffung um das Gemeinschaftsleben weiter zu bereichern. Dank Heimatscheck hat die Nikolausstube im Integrationszentrum ein Whiteboard bekommen. Die moderne Technik kann von allen Gruppen, Gremien und Personen genutzt werden die sich hier treffen. Wen es hingegen raus in die Natur zieht, der muss sich vielleicht auch mal ausruhen.
Der Rundwanderweg
Das Partnerschaftskomitee Beckum-Roussay hat vor einigen Jahren den Rundwanderweg ums Dorf initiiert. Dieser hat nun zwei Relaxbänke bekommen: eine nahe des Sportplatzes, die andere auf der gegenüberliegenden Seite Beckum, am Wanderweg am nördlichen Ortsrand unterhalb des Steinbruchs. Beide mit hervorragender Aussicht, betont Georg Wortmann. Ein Team aus Engagierten wird diese Beckum pflegen und erhalten.