Mellen. Baumpflege ist mühselig, zuweilen gar gefährlich. Das erlebte ein Team von RW Mellen. Muss der städtische Bauhof ran?

Die Stadt Balve hat der Mehrheit der Sportplätze bereits vor vielen Jahren an die Vereine im Stadtgebiet abgetreten. Doch auf die neuen Eigentümer kamen damit auch neue Pflichten zu. Sie mussten sich nämlich von nun an um ihre Immobilien kümmern. Wie arbeitsaufwendig das sein kann, erlebte kürzlich eine Truppe von RW Mellen um ihren Vorsitzenden Björn Freiburg.

Baumpflege in Mellen: Team um Vereinsborsitzenden Björn Freiburg in Aktion - hier sägt der Chef noch selbst.
Baumpflege in Mellen: Team um Vereinsborsitzenden Björn Freiburg in Aktion - hier sägt der Chef noch selbst. © RW Mellen | Björn Freiburg

Wie er im Gespräch mit der Westfalenpost erzählte, mussten teilweise dicke Äste von Bäumen am heimischen Sportplatz gekappt werden. Beim Gehölzschnitt kam einiges an schweren Ästen zusammen; sie werden in nicht mehr allzu ferner Zukunft das Osterfeuer im Golddorf befeuern.

Baumpflege in Mellen: Jede Menge Holz fürs Osterfeuer
Baumpflege in Mellen: Jede Menge Holz fürs Osterfeuer © RW Mellen | Björn Freiburg

Zugleich stellte Björn Freiburg die Frage, ob derart aufwendige Arbeiten vom städtischen Bauhof übernommen werden müssten.

Der städtische Bauamtsleiter Sven Rothauge hatte auf Anfrage der Westfalenpost keine guten Nachrichten auf Mellens Rot-Weiße: „Die Sportplätze im Stadtgebiet liegen nicht alle im Eigentum der Stadt Balve. Grundsätzlich ist der Grundstückseigentümer verkehrssicherungspflichtig, es sei denn, die Pflicht wurde durch Pachtvertrag auf den Pächter übertragen.“

Die Stadt Balve ist dennoch für eine Sportanlage zuständig: den Sportplatz am Krumpaul. Dort muss sich die Stadtverwaltung um die Verkehrssicherungspflicht kümmern. Das bedeutet in der Regel: Der Bauhof sorgt dafür, dass weder Bäume noch Äste auf Fußgänger oder Fahrzeuge fallen.

Der Sportplatz in Mellen wurde von der Stadt Balve auf Antrag des Vereins im Jahr 1976 errichtet. Rasenplatz mit Bolzplatz und Flutlichtanlage hatten damals 150.000 D-Mark gekostet, wie der Verein in seiner Chronik auf seiner Homepage rw-mellen.de erwähnt. Der Verein selbst investierte Zeit: 2000 Arbeitsstunden.