Balve. Der Neustart kommunaler Dienstleistungen nach dem Hackerangriff im Herbst ist mühselig. Wie die Stadt Balve vorgeht.

Die Bescheide über sowie der Wasserbeschaffungsverbände Langenholthausen und Mellen sind erstellt worden. Die Abrechnung hatte sich durch den Ende Oktober vorigen Jahres erfolgten Cyberangriff auf das überkommunale Rechenzentrum SIT bislang verzögert. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung der Stadt Balve hervor.

Die Bescheide werden demnach nun gedruckt. Sie sollen den Gebührenpflichtigen bis spätestens Ende Februar zugestellt werden.

Durch die verspätete Erstellung der Bescheide verschiebt sich auch der erste Abschlagstermin für das Jahr 2024 vom 15. Februar 2024 auf den 15. März 2024.

Sollte den Stadtwerken Balve oder den Wasserbeschaffungsverbänden in der Vergangenheit bereits ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt worden sein, werden die Forderungen zum 15. März 2024 wieder wie gewohnt abgebucht.

Die genauen Fälligkeitstermine, die jeweiligen Beträge sowie ein Hinweis, ob automatisch abgebucht wird oder selbst überwiesen werden muss, finden die Gebührenpflichtigen auch noch einmal wie gewohnt auf den jeweiligen Bescheiden.

Der Angriff der kriminellen Hacker-Gruppe Akira auf den überkommunalen Dienstleister Südwestfalen IT (SIT) hat Ende Oktober vergangenen Jahres zu einem weitgehenden Zusammenbruch kommunaler Software geführt. Zu den betroffenen Städten gehört auch Balve. Die geschädigten öffentlichen Einrichtungen arbeiten daran, ihre IT wieder herzustellen. Das ist aber bisher noch nicht vollständig gelungen, wie der zuständige Fachbereichsleiter André Flöper im Gespräch mit der Westfalenpost sagte.

So können Interessierte bis auf Weiteres das digitale Ratsinformationssystem auf der städtischen Homepage balve.de nicht nutzen. Dort wurden vor dem Hackerangriff Beschlussvorlagen und weitere Unterlagen für die Sitzungen von Rat und Ausschüssen mit reichlich Vorlauf öffentlich bereitgestellt. Fachbereichsleiter Flöper bedauerte, dass dieser Service noch nicht wieder angeboten werden könne. Zugleich warb er um Verständnis, dass das Ratsinformationssystem eine geringere Priorität als Passwesen und Fahrzeugkennzeichen besitze.