Eisborn. Es war - nun ja - ein Paukenschlag. Klaus Kurschatke überraschte den Verein mit einer persönlichen Entscheidung.
Das Trommlerkorps Eisborn verabschiedet seinen Dienstältesten. Zugleich sieht sich die Musikerschar gut aufgestellt für die Zukunft. Geschäftsführerin Alina Krämer fasste im Gespräch mit der Westfalenpost die Jahreshauptversammlung zusammen.
Klaus Kurschatke hat sich nach 72 Jahren aktiver Mitarbeit aus der ersten Reihe des Trommlerkorps‘ verabschiedet: „72 Jahre aktiv - das ist noch nie vorgekommen“, sagte Alina Krämer, „das schafft auch so schnell keiner.“ Der 85-Jährige bleibt dem Verein aber weiterhin verbunden. Er erzählte, dass er zu den ersten Schützenfesten nach dem Zweiten Weltkrieg – etwa in Volkringhausen – gelaufen sei. Für das Ensemble ist Klaus Kurschatke obendrein ein prägender Mann: Er war 20 Jahre lang Geschäftsführer.
Der Verein will Klaus Kurschatke weiterhin eingeladen, zu Patronatsfest wie Weihnachtsfeier: „Und ich denke, dass er dann auch kommen wird“, meinte Alina Krämer.
Klaus Kurschatke gilt als zurückhaltend. Aber wenn er sich zu Wort meldet, hat der immer noch mobile Flötist eine klare Meinung, wie Alina Krämer sagte: „Und man konnte sich immer auf ihn verlassen.“
Die Entscheidung von Klaus Kurschatke kam für den Verein überraschend: „Davon wusste keiner was“, betonte Alina Krämer. Das Trommlerkorps will den Dienstältesten bei nächster Gelegenheit passend verabschiedet. Beim Vereinsjubiläum vor einiger Zeit ist er bereits mit einer goldenen Flöte ausgezeichnet worden.
Keine großen Überraschungen indes gab es bei den Vorstandswahlen. Dennis Loyen zog sich als sieben Jahren als zweiter Beisitzer zurück; ihm folgte Julius Wiesenhöfer. Er setzte sich gegen zwei Mitbewerber durch. Die Kolossas Marius (Vize) und Niklas (Kassierer) wurden in ihren Ämtern bestätigt – ebenso die stellvertretende Geschäftsführerin Vanessa Danne.
Das Trommlerkorps ist im September bei der Steubenparade in New York. Die Mitglieder, die nicht mitreisen können, vertreten den Verein bei Veranstaltungen in der Heimat.
Der 42-köpfige Verein verjüngt sich gerade. „Wir haben zwei Neue dazubekommen“, sagte Alina Krämer, „die sind aber noch in Ausbildung. Wir haben letztes Jahr auch wieder mit der Kinder-Ausbildung angefangen. Das sind insgesamt elf Kinder.“ Vanessa Danne bringt fünf Kindern die Flötentöne bei, Guido Schulte vermittelt sechs Kindern Trommeltechniken. Es gibt außerdem einen Erwachsenenkurs, der vor kurzem begonnen hat. Fünf Teilnehmer sind dabei.
Und ist noch nicht alles. „Wir machen wieder einen Probenwochenende im April“, kündigte Alina Krämer an. Der Ort steht noch nicht fest.
Obendrein bereitet sich der Verein auf das kommende Jahr vor. Da steht ein kleines Jubiläum an. Das Trommlerkorps wird 105. Alina Krämer: „Da gehen wir jetzt in die Planung rein.“