Balve/Menden. Heimische Autorin kommt mit neuem Programm: kurz und knackig. Leseshow soll munter machen. Warum Balverin nicht auf dem Sofa liest.
Kathrin Heinrichs kommt, und sie kommt mit neuem Programm. Zum Heimspiel hat sie ein weiteres Mal die Balver Kolpingsfamilie eingeladen. Die Bestseller-Autorin liest am Freitag, 16. Februar, 20 Uhr, im Pfarrheim ihrer Heimatstadt. Ab wann gibt’s Karten?
Kathrin Heinrichs neues Programm heißt „Runter vom Sofa!“. Das erzählt die Mendenerin beim Gespräch am Montagmorgen, während rieselnder Regen vom dauergrauen Himmel trübsinnige Menschen eher dazu animiert, wieder rauf aufs Sofa zu gehen. Kathrin Heinrichs gehört nicht dazu. Gerade unverschämt munter erzählt sie vom neuen Mix kurzer Geschichten, die ein roter Faden verbinde; sie seien eben nicht beliebig gereiht: „Kurzgeschichten, Kurzkrimis und Geschichten, die ich immer mal vorlesen wollte, die aber in anderen Programmen gar nicht so richtig unterzubringen waren.“ Was steckt hinter dem Motto?
„Es knüpft ein bisschen daran an, dass die Leute in Folge von Corona ein bisschen träge geworden sind und nicht so viel Lust haben, das Sofa zu verlassen – und jetzt kommt noch die Jahreszeit dazu. Insofern war es ein naheliegender Titel, aber er spiegelt sich in der Titelgeschichte auch gleich wider. Also, es geht um etwas machen, lebendig sein.“
Als Titel stand, kamen Kathrin Heinrichs die Ideen für ihre neue Leseshow: „Das ergibt sich dann so. Und dann verwebe ich das zu einem Komplett-Konzept.“ Gibt es beim Auftritt im Pfarrheim ein Sofa?
Kathrin Heinrichs lacht. „Manchmal ist das so, dass die Veranstalter eins hinstellen. Das ist dann eine schöne Deko. Ich lese nie im Sitzen. Ich lese immer im Stehen.“ Warum?
Lesung im Stehen
„Ich bin besser zu sehen, ich kann die Leute besser sehen. Es passt einfach viel besser zu mir“, erwidert die Autorin. „Manchmal gibt es auch etwas zu gucken, damit die Lesung lebendiger wird.“ Kathrin Heinrichs will das Sitzmöbel Sofa aber nicht verteufeln.
Sie selbst sitzt beim Gespräch am Schreibtisch, hat gerade einen neuen Auftritt zugesagt. Pläne für neue Langtexte hat sie auch. „Ich arbeite gerade an zwei neuen Romanen“, berichtet die Erfinderin des Sauerland-Fahnders Vincent Jakobs, dessen jüngster und zehnter Fall im heimischen Chor-Milieu spielte. „Ich bringe aber im nächsten Jahr kein Buch heraus. Das erlaube ich mir mittlerweile, Dinge etwas langfristiger anzugehen und nicht jedes Jahr einen rauszuhauen. Tatsächlich habe ich überlegt, nächstes Jahr einen neuen Kurzgeschichten-Band herauszubringen. Das weiß ich aber noch nicht. Das entscheide ich aber kurzfristiger.“
Kurzfristig kann sich das heimische Publikum zum Kartenkauf entscheiden. Tickets sind ab sofort zu haben. Im Vorverkauf im Kaiserlichen Postamt der Genussbäckerei Tillmann sowie im City Café der Goldbäckerei Grote kosten sie einen Zehner. An der Abendkasse werden zwölf Euro fällig. Kolping-Vorständler Bernward Midderhoff kurbelt den Vorverkauf mit einem dezenten Hinweis an: Die Karten eignen sich gut als Weihnachtsgeschenk.