Langenholthausen. Mei, dös ist a Geschicht: Beim Erntedank in Langenholthausen kommen alle Generationen auf ihre Kosten - von Knirps bis zu Gaudi-Burschen.

Jubel, Trubel, tolle Stimmung: Die lockere Atmosphäre beim gut besuchten Erntedank in Langenholthausens Schützenhalle – sie war nicht nur zu sehen, sie war auch zu hören. Kinder nutzten gleich zwei Hüpfburgen, um sich auzutoben, und auch beim Jux-Wettkampf der Vereine ging’s hoch her. Moderator war Paul Predeek. Er ist Vorsitzender der Katholischen Landjugend und organisierte die muntere Traditionsveranstaltung gemeinsam mit einem Team aus KLJB und TuS Langenholthausen.

Erntedank in Langenholthausen
Erntedank in Langenholthausen © WP | jürgen overkott

Die Vorverlegung des Events um eine Woche hatte sich gelohnt – trotz härtester Konkurrenz von parallel laufenden Veranstaltungen am vergangenen Wochenende. Begonnen hatte Langenholthausens Erntedank an der Sokola.de. Dafür gab’s einen guten Grund. Die mitgliederstarken Dorfvereine hatten Mottowagen geschmückt. Unter großem Jubel der Dorfbevölkerung zog der Konvoi über die Sunderner Straße zur Schützenhalle.

Dort boten die Veranstalter ein Programm, das bei Familien mit kleinen Kindern bestens ankam. „Wir hatten“, sagte Paul Predeek, „von vornherein ein Augenmerk auf Eltern mit Kindern im Vorschul- oder Grundschulalter.“ Vor die Hüpfburg im Krokodil-Design zog Kinder magnetisch an: „Da war vier Stunden Dauerbetrieb.“

Erntedank in Langenholthausen
Erntedank in Langenholthausen © WP | jürgen overkott

Mit dabei war auch Carl Grote mit seinem Team. Als Vater zwei Jungs weiß er, was Kinder wollen. Er hatte eine Kinderbäckerei organisiert. Leckere Rohlinge für Amerikaner, dazu alkoholfreie Pralinen und Marzipanrosen, kamen aus der unternehmenseigenen Backstube. Dennoch blieb für Kinder noch eine Menge zu tun. Mädchen und Jungen hatten die Möglichkeit, die süßen Sachen zu dekorieren. „Wir haben Zuckerguss da, und Streusel“, sagte Carl Grote während der Veranstaltung. Neben Kindern legten auch etliche Erwachsene Hand an: „Es sind auch viele Eltern dabei.“

Szenenwechsel. Den Vereinswettbewerb, gleich nebenan, gewannen Mitglieder des Trägervereins der Sokola.de. Auf dem zweiten Platz landete der Männergesangsverein, gefolgt von der Feuerwehr. Drei Spiele waren einfach kurios und überraschend einfach. Die Herausforderungen: Kugelschreiber mussten aus drei Metern Entfernung auf einen Bistro-Tisch geworfen werden – und dort liegen bleiben. Tischtennisbälle mussten beim Wurf einmal auf der Tischplatte aufticken, um anschließend in einem Becher zu landen. Nicht zuletzt musste ein Turm der besonderen Art gebaut werden: aus Spaghetti und Marshmallows.Rückblende zum Auftakt an der Sokola.de: Fünf Wagen nahmen am Erntedankzug mit, obendrein eine Fußgruppe. Paul Predeek, oben auf dem Wagen der KLJB, zur Beteiligung am Straßenrand: „An der Grundschule, wo wir gestartet waren, standen viele Leute, dann auch beim Haus Habbel, auch bei Grotes. Da sind schon einige Leute zusammengekommen.“

Erntedank in Langenholthausen
Erntedank in Langenholthausen © WP | jürgen overkott

Die Wagen waren mit launigen Sprüchen verziert: „Da hatte jeder Verein freie Hand“, meinte Paul Predeek. Anschließend, an der Schützenhalle, wurden die besten Wagen prämiert. Die Feuerwehr sorgte mit einer ruderartigen Trockenübung für die meisten Lacher. Schaufeln wurden kurzerhand zu Rudern umfunktioniert, der Wagen zum Ruderboot. Paul Predeek: „Das sah schon cool aus.“

Cool sahen auch Bayern-Buben wie Achim Wachauf und Alfons Träger aus. Sie trugen Karohemd und Lederhose. „Oktoberfest? Na klar! Einmal im Jahr muss die Lederhose raus“, meinte Achim Wachauf grinsend.

Das Mehr-Generationen-Programm richtete sich am Abend an junge und jung gebliebene Feierbiester. „Die Älteren sind nach Hause gegangen, und dafür kamen viele neue, viele jüngere Leute.“ DJ Haandrixxs heizte ein. Mit Erfolg: „Die letzten sind“, wie sich Paul Predeek erinnerte, „gegen halb zwei nach Hause gegangen.“