Balve
Mit Blick auf Kämmerer Hans-Jürgen Karthaus’ letzten Haushaltsentwurf vor seinem Ruhestand gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht. Die schlechte lautet: Die Stadt Balve dreht nach dem Stand der Dinge kräftig an der Steuerschraube. Grundbesitzer müssen deutlich mehr zahlen. Welche Auswirkungen das in Zeiten steigender Bauzinsen für Neubürger hat, bleibt abzuwarten. Nachbarstädte erhöhen die Hebesätze ebenfalls.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Die Stadt muss sich nicht verschulden. Dafür sorgt vor allem der Deal mit dem Ruhrverband. An dieser Stelle sollten Politik und Verwaltung aus Menden genau mitlesen: Der kommunale Zweckverband, in dem Balve wie Menden Mitglieder sind, zahlte 18,7 Millionen Euro Ablöse. Das Geld brauchte Balve zur Schuldentilgung. Dazu kommen weitere acht Millionen Euro, die über 20 Jahre hinweg gezahlt werden. Das sind 400.000 Euro pro Jahr. Diese Beträge tragen dazu bei, dass Balve Schadensbegrenzung in Zeiten knapper Kassen betreiben kann. Menden hat diese Chance leider verspielt.