Balve. Aus für A 46/B 7n: Bürgermeister Mühling und Oppositionschef Schnadt bedauern das. Ihre Gründe.

Bürgermeister Hubertus Mühling (CDU) und Oppositionsführer Lorenz Schnadt (UWG) bedauern das Aus von A 46/B 7n. Das teilten sie der Westfalenpost am Dienstag auf Anfrage mit.

Mühling sagte, das obere Hönnetal hätte mit einem Ausbau der Schnellwege „einen wesentlich besseren Anschluss an das überörtliche Fernstraßennetz bekommen“. Wegen fehlender kommunaler Einigkeit seien Gedanken des Verkehrsministeriums aber nachvollziehbar.

+++ MOBILITÄT IM HÖNNETAL: DER KOMMENTAR +++

Schnadt erklärte, Wirtschaft wie Pendler brauchten den Lückenschluss: „Eine Autobahn wie hier die A 46 einfach im Niemandsland, sprich hier in Hemer, enden zu lassen, und den ganzen Verkehr durch Hemer und Menden sich quälen zu lassen, ist egoistisch und absurd.“

+++ BALVE UND DIE E-MOBILITÄT +++

Einer Pendlerstudie des Landesbetriebes IT NRW aus dem Jahr 2020 zufolge ist Mobilität in Balve ein Top-Thema – und belegt die Behauptung mit Zahlen. Von den durchschnittlich 6323 erwerbstätigen Balvern arbeiteten damals nur 2255 an ihrem Wohnort. Die restlichen 4068 gehörten zu den Alltagspendlern und arbeiteten woanders. Das entspricht einer Auspendlerquote von 64,3 Prozent. Andersherum lebten von den insgesamt 4020 Menschen, die bei Studienerstellung in Balve arbeiteten, 1765 nicht in der Stadt. Die Einpendlerquote lag damit bei 43,9 Prozent.