Langenholthausen. E-Mobilität ist auch auf dem Dorf machbar. Stadtwerke-Chef Hans-Jürgen Karthaus und Johannes Kobeloer (Westnetz) sagen, wo es geht.
Sechs neue Ladesäulen für Fahrzeuge mit Elektromotor wurden dieser Tage in den Balver Ortsteilen freigeschaltet. Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Jürgen Karthaus hat am Freitagmorgen zusammen mit Johannes Kobeloer von Westnetz eine der neuen Säulen an der Sokolade in Langenholthausen der Öffentlichkeit vorgestellt, welche zu Freude beider bereits mit einem ladenden Fahrzeug besetzt war.
„Dabei haben wir diese noch gar nicht in dem Ladesystem in Internet eingefügt. Da war die Mundpropaganda wieder schneller“, schmunzelt Karthaus.
Bisher gab es zwei öffentliche Ladestationen für E-Fahrzeuge in Balve. Den Anfang machte die Netzgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem heimischen Energieunternehmen Innogy am Bahnhof im Jahr 2019. Später folgte eine weitere Auflademöglichkeit für Fahrzeug-Akkus auf dem Parkplatz des Altenheims St. Johannes in Balve, gegenüber dem Gesundheitscampus an der Sauerlandstraße (B 229). „Beide werden gut angenommen“, sagte Karthaus, „das geben die Zahlen her.“
Inzwischen können auch in den Ortsteilen, wie es bereits in Kernstadt möglich ist, jeweils zwei Elektroautos parallel während einer Stunde zu etwa 80 Prozent „aufgetankt“ werden.
In Garbeck können auf dem Kirchplatz Elektroflitzer oder Hybrid-Fahrzeuge geladen werden, während in Mellen sich am Dorfplatz sich dazu die Möglichkeit befindet. Beckum freut sich über ihre Säule am Integrationszentrum, während im Bergdorf Eisborn eine E-Station an der Schützenhalle zum Laden einlädt. In Volkringhausen wurde zusammen mit Immobilienprofi Tobias Pröpper eine Säule auf dem Parkplatz seiner neuen Geschäftsstelle an der Mendener Straße (B 515) eröffnet.
Innerhalb einer Stunde sollen Fahrzeug-Akkus, je nach Typ, zu 80 Prozent geladen sein. Zeit, welche man sinnvoll mit täglichen Erledigungen, einen Spaziergang oder anderen Tätigkeiten nutzen kann. Das Laden über den EU-konformen Typ-2-Stecker ist für Vertrags- und einmalige Kunden mit den gängigen Zahlungsmethoden möglich, also über den Chip im Ladekabel, mit der Kreditkarte oder über den Online-Bezahldienst Paypal.
„So eine Kilowattstunde kostet für Kunden, welche keinen Vertrag bei uns haben, 49 Cent. In der Regel haben aber die meisten einen Autostromanbieter, über denen dann abgerechnet wird. Da ist es von Vorteil, den für sich passenden Anbieter im Internet zu suchen, der einem den besten Tarif anbieten kann“, rät Kobeloer.
MVG stellt a-Bus vor
Ladesäulen sind aber auch vor Privatunternehmen zu finden – etwa vor den Geschäftsräumen von Elektro Busche an der Hauptstraße oder vor Haus Recke an der B 515 in Binolen.
Die heimischen Autohändler und Werkstätten haben sich ebenfalls auf die immer beliebter werdende Elektromobilität eingestellt.
Im Rahmen des kürzlich beendeten Mobilitätsprojektes der Stadtwerke Balve/Menden wurde Elektromobilität schon weiter gedacht. So könnte Strom künftig selbstfahrende Fahrzeuge antreiben. Die MVG stellte jüngst in der Sokola.de einen sogenannten a-Bus vor. Er braucht kein Fahrpersonal mehr.