Balve/Arnsberg. Ein 70-Jähriger soll im Balver Ortsteil Beckum seine gleichaltrige Frau getötet haben. Es soll ein Pflege-Drama gewesen sein.
Drama in der Siedlung am Langenloh in Beckum: Dort hat es ein Tötungsdelikt gegeben. Der Arnsberger Oberstaatsanwalt Thomas Poggel bestätigte am Montag Informationen der Westfalenpost, denen zufolge eine 70-jährige Frau getötet wurde. Als tatverdächtig gilt der gleichaltrige Ehemann.
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Die Tote wurde bereits vor einer Woche entdeckt, am Dienstagmorgen, 30. August. „Der Pflegedienst hat eine Frau in ihrem Bett tot aufgefunden“, sagte Poggel weiter. „Er hat einen Notarzt angerufen.“ Zunächst sah es so aus, als sei die Frau eines natürlichen Todes gestorben. „Der ebenfalls im Haushalt lebende 70-jährige Ehemann gab an, dass er zuvor bereits seine Ehefrau nach dem Aufstehen leblos vorgefunden habe.“ Für eine natürliche Todesursache sprach nach Informationen der Westfalenpost, dass die Tote eine Risikopatientin gewesen sei. Sie sei stark übergewichtig gewesen.
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Doch dann ergaben sich laut Poggel im Zuge der weiteren Ermittlungen Hinweise darauf, dass sich um ein Tötungsdelikt gehandelt hat. Nach Informationen der Westfalenpost wurden im Gesicht der Toten Hundehaare entdeckt. Das wollte Poggel nicht bestätigen. Er sagte lediglich: „Der Tatverdacht richtet sich gegen den Ehemann.“
Der 70-Jährige wurde zunächst vorläufig festgenommen. Bereits einen Tag später, am 1. September, wurde vom Amtsgericht Menden gegen den Beckumer Haftbefehl erlassen. Untersuchungshaft darf gegen einen Beschuldigten angeordnet werden, wenn er der Tat dringend verdächtig ist und ein Haftgrund besteht.
Ausdrücklich zum Schutz der Angehörigen wollte Poggel keine weiteren Einzelheiten nennen.
Fakt ist: Die Ermittler sind bisher sehr diskret vorgegangen. Nach Informationen der Westfalenpost hat sich die Tat bis zur Veröffentlichung einer gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei nicht im Dorf herumgesprochen.