Balve. Der Förderverein Gesundheitscampus kam gut durch die Corona-Krise. Ehrenamtler im Gesundheitssektor profitieren davon - ganz konkret.
Die Organisation der Versammlung war geschickt. Der Saal des Bürgerhauses am Platze wirkte voll, ganz so als könne sich der Förderverein Gesundheitscampus bei der Jahreshauptversammlung kaum vor dem Besucherandrang retten. Tatsächlich wirkte die Gruppe so groß, weil der sonst als Trauzimmer genutzte Raum so klein ist. Nun sagt aber die Zahl der erschienenen Personen wenig über die Qualität der Arbeit des Fördervereins aus. Tatsächlich setzt der Förderverein genau da an, wo die Möglichkeiten der öffentlichen Hand im Gesundheitssektor enden.
Der Verein zählt knapp 190 Mitglieder. Er setzt die Arbeit fort, die die Förderer des vor zehn Jahren geschlossenen Marienhospitals betrieben. „Wir können zufrieden sein“, stellte der zweite Vorsitzende, Christian Bathe, im Gespräch mit der Westfalenpost fest. „Wir sind froh, dass wir mit den Beiträgen der Mitglieder den Zweck des Vereins erfüllen können.“
Die beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 haben dem Förderverein in keiner Weise geschadet. Die Zahl der Mitglieder sei – wie Christian Bathe betonte – in etwa stabil geblieben. Zudem finanziert sich der Verein keineswegs durch Veranstaltungen, sondern in erster Linie durch Mitgliedsbeiträge. Das hat Beständigkeit zur Folge.
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Wir können immer um die zehn-, zwölftausend Euro im Jahr ausschütten“, erläuterte Christian Bathe. „Das haben wir dann auch so durchgeführt.“
Was hat der Förderverein in jüngerer Vergangenheit unterstützt? „Im letzten Jahr haben wir das Demenzcafé mit 1000 Euro unterstützt. Der Betrag floss in die Anschaffung eines Luftreinigungsgeräts.“ Das war keineswegs das einzige Projekt.
Finanzielle Hilfe erhielt auch der Rehasportverein Balve. 2000 Euro kamen dem Verein zu. Dieser Betrag wurde, wie vom Demenzcafé, in die Anschaffung eines Luftreinigungsgerätes investiert.
Außerdem wurde die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gefördert. „Das DRK brauchte für das Einsatzfahrzeug ein neues EKG“, sagte Christian Bathe, „dafür haben wir 2021 einen Betrag von 2500 Euro gegeben.“
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Der Förderverein machte in diesem Jahr da weiter, wo er im vergangenen Jahr aufhörte. „Wir haben dem Förderverein der Löschgruppe Volkringhausen – er braucht ein neues Fahrzeug für die First Responder – geholfen. Das ist eine sehr teure Anschaffung. Das alte Fahrzeug ist bereits 14 Jahre alt und hat schon viele Kilometer auf dem Buckel. Der Gruppe aus Volkringhausen haben wir 8000 Euro zukommen lassen.“
Rehasportverein gerettet
Auch das DRK wurde ein weiteres Mal bedacht – diesmal jedoch nicht für ein mobiles, sondern stationäres Hilfsangebot für die Bevölkerung im Hönnetal. „Das DRK betreibt die Tagespflege für Senioren auf dem Campus. Und der Verband benötigte neue Kühlschränke. Die Geräte sind unter anderem für die Bewirtung wichtig. Dafür haben wir 2000 Euro Zuschuss gegeben.“
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Obendrein erhielt der Verein Rehavital Balve Fördergeld. „Der Verein hatte in der Corona-Zeit durch fehlende Einnahmen Probleme bekommen“, berichtete Christian Bathe. Die Fortführung des Angebotes war gefährdet. Der Förderverein Gesundheitscampus befreite den Rehasportverein mit 2000 Euro aus seiner finanziellen Klemme.