Balve. Besucher berührt: Eine ukrainische Sängerin sorgt beim Benefiz-Konzert in St. Blasius Balve für die Ukraine für Gänsehaut. Was hat sie gesungen?
Sie kam, sang und rührte Besucher des Benefizkonzertes in der Balver St.-Blasius-Kirche beinahe zu Tränen: Die ukrainische Sängerin Nataliya Kostyanetskaya stimmte die Nationalhymne ihres von Russland angegriffenen Landes an – und sorgte bei vielen der rund 80 Besucher für Gänsehaut und bei manchen sogar für feuchte Augen.
Nataliya Kostyanetskaya gehört zu den Menschen, welche von der Hilfsaktion der Balver Schützenbruderschaft St. Sebastian aus Lublin, Polen, in der Nähe der Grenze zur Ukraine mit nach Balve geholt wurde.
Nataliya Kostyanetskaya wurde bei dieser Fahrt, zusammen mit ihren drei Kindern, in dem Bus von Andreas Terbrüggen in Sicherheit vor dem Krieg gebracht. Terbrüggen war es auch, der den Kontakt zu Kirchenmusiker Maximilan Wolf herstellte. „Andreas rief mich einfach an und erzählte mir, dass er mit Nataliya Kostyanetskaya eine begabte Sängerin mit nach Balve gebracht hatte und ob sie nicht bei dem Konzert die Menschen zum Nachdenken bewegen kann. Also haben wir ein paar Mal mit ihr zusammen geprobt. Sie hat es geschafft, mit ihrem Gesang viele Menschen im Herzen an diesen Abend zu berühren. Es war allgemein ein sehr emotionaler Abend. Alle waren sehr berührt, aber auch sehr nachdenklich.“
Maximilian Wolf betont: „Der sinnlose Krieg in der Ukraine geht uns alle was an. Er hat aber auch gezeigt, dass in Balve die Menschen sehr solidarisch sind. Die Spendenbereitschaft und die Unterstützung der Flüchtlinge ist hier in Balve beispielhaft.“
Die Planungen zur Umsetzung dieses Benefizkonzertes schafften die Musiker rund um Wolf binnen weniger Tage. „Wir hatten auf einer Team-Sitzung des Pastoralverbundes die Idee dazu“, erläutert der Kirchenmusiker.
Schnell fanden sich mit Thomas Riedel (Gesang) und Tanja Riedel (Querflöte) sowie Clara Schütte (Gesang), Katharina Schröer (Tenorflöte), Rebecca Wiethoff (Gitarre), dazu Sandra Fricke (Bariton-Saxophon) und Julian Fricke (Cajon) weitere Musiker für das Konzert.
Christliche Popmusik
Maximilian Wolf: „Wir haben hauptsächlich christliche Popmusik von Albert Frey gespielt. Das sind Lieder und Texte, die zum Nachdenken im christlichen und geistlichen Sinne anregen sollen.“
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Dazwischen gab es immer wieder Verlesungen von Friedenstexten und eine Ansprache von Dechant Andreas Schulte zum Thema der Lügen und Sinnlosigkeit des Angriffes der russischen Armee auf die Ukraine.
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Wer wollte, der konnte im Anschluss noch eine Spende in eine Spendenbox geben. „Wir haben unglaubliche 1495 Euro an an diesem Abend bekommen. Das ist eine echt große Summe, wenn man die Anzahl der Besucher sieht. Da kann man sich nur mehr als bedanken.“ Das Geld wird an Letmathe überwiesen. Der Stadtteil von , bis 1975 eigenständig, hat in der Ukraine eine Partnerstadt, wo man das Geld gut und sinnvoll verwenden könne, so Wolf.
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Wer weiter spenden möchte, kann dieses gerne tun. Dafür hat das Erzbistum Paderborn ein Konto eingerichtet. Das Erzbistum sichert zu, dass die eingegangenen Beträge unbürokratisch und vollständig weitergeleitet werden. Die Spenden ergänzen die vom Erzbistum Paderborn bereitgestellten 410.000 Euro Hilfsgelder für vom Krieg betroffene Menschen.
Erzbistum Paderborn, Bank für Kirche und Caritas eG Paderborn BIC GENODEM1BKC, IBAN DE08 4726 0307 0010 7019 00. Verwendungszweck „Menschen in der Ukraine“.