Balve. Die Kfd St. Blasius Balve feiert am Mittwoch Patronatsfest – in Bonsai-Version. Wie hat der Verband die Corona-Zeit überstanden?

Die feiert den Patronatstag nur in Bonsai-Version – Corona sei’s geklagt. Der katholische Verband feiert, wie gewohnt, um 8.30 Uhr eine Frühmesse in der Pfarrkirche, verbunden mit Kerzensegnung. Das sonst übliche anschließende Frühstück fällt aus. Das geschrumpfte Patronatsfest steht symbolisch für eine inzwischen zweijährige Zeit eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten. Wie hält frau einen Verband zusammen, der doch gerade von Treffen und vom Austausch lebt?

„Die Pandemie hat schon gravierende Folgen für unser Verbandsleben, man sieht sich nicht, man trifft sich nicht“, berichtet die Vorsitzende Angelika Schulte im Gespräch mit der Westfalenpost.

Die Kfd trifft besonders schmerzlich, dass der kultige Saalkarneval erneut ausfällt. „Wir sind so weise gewesen und haben bereits im vergangen August gesagt, es findet kein Karneval statt. Mitarbeiterinnen haben damals gesagt: Hm, das geht nicht, Schunkeln und Abstand halten, das ist schon schwer.“

Unter den Corona-Regeln litt auch die Frühstücksgruppe, die vor der Pandemie regelmäßig zusammenkam, an jedem letzten Mittwoch eines Monats. „Das war gerade für die Gruppe der Älteren ein wichtiges Treffen“, stellt Angelika Schulte fest.

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Gerade wegen des Mangels an Veranstaltung legten Angelika Schulte & Co. viel Wert darauf, dass sich die Kfd bei ihrer Mitgliedern immer wieder in Erinnerung brachte. In der vorigen Osterzeit verteilte die Kfd Kopien eines Textes von Birgit Rapp plus Blumensamen-Tüten. Im jüngsten Advent hatte die Kfd Einmachgläser mit Gewürzen für besinnliche Stunden daheim.

Obendrein nutzte der Kfd das Verteilen der Mitgliederzeitschrift „Junia“ zur Kontaktpflege – und Gratulationen zu jedem Geburtstag im Kreis der Mitglieder. „Die Botschaft lautete: Wir sind noch da – wir denken an Euch“, betont Angelika Schulte.

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Einige, wenige Veranstaltungen fanden dennoch statt – etwa die Jahreshauptversammlung. Eine Satzungsänderung war fällig. Zudem waren Vorstandswahlen erforderlich. Angelika Schulte: „Es ist gut, dass wir wenigstens das abschließen konnten.“

Ein Bild aus den Tagen vor der ersten großen Corona-Welle: Die Panzerknackerinnenbande treibt ihr Unwesen.
Ein Bild aus den Tagen vor der ersten großen Corona-Welle: Die Panzerknackerinnenbande treibt ihr Unwesen. © WP | Peter Müller

Mitgliederzahl stabil

Auch das Mitarbeiterinnentreffen in der Balver Höhle kam zustande. Wichtig war Angelika Schulte, dass es dabei einen geistlichen Impuls gab. Die geistliche Begleiterin des Verbandes, Birgit Rapp, hatte im hinteren Bereich der Höhle zu einer Kerzenmeditation eingeladen.

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Das Engagement der Kfd wurde belohnt. Die Mitgliederzahl blieb im Wesentlichen stabil. Abgänge gab es bestenfalls durch Wegzug.

Die Kfd hofft, dass Lockerungen der Corona-Beschränkungen zeitlich zusammenfallen mit der geplanten Einweihung des neuen Pfarrheims in diesem Frühjahr.