Balve. Das A-45-Desaster verschärft den chaotischen Berufsverkehr im Hönnetal. Balves Bürgermeister setzt auf die B-229-Spange. Geht’s 2022 endlich los?
Bürgermeister Hubertus Mühling setzt Hoffnung in eine Milderung der Verkehrsprobleme im Hönnetal durch die neue B-229-Spange zwischen Sanssouci und der Helle. Beim Redaktionsbesuch am Mittwoch sagte er: „Das muss nächstes Jahr losgehen.“ Was plant Landesbetrieb Straßen NRW?
+++ B 229: ENGSTELLE ENKHAUSEN +++
Mühling erwartet mittelfristig eine Verbesserung der Verkehrssituation zwischen Balve, Beckum und Volkringhausen. Bisher gelten Bahnunterführung und T-Kreuzung B 229/B 515 als „Nadelöhr“ – unter anderem wegen der 90-Grad-Kurve vor der Hönne. Vorgesehen ist, dass zwei Kreisverkehre die B-229-Spange zwischen Sanssouci und Helle verbinden. Mühling setzt auf einen – wie er sagte – barrierefrei fließenden Verkehr. Ampeln sind dort nicht vorgesehen.
+++ A-45-DESASTER: MONSTER-STAU IM HÖNNETAL +++
Teilabriss von Stockmeier-Gebäuden
Die B 229 sei inzwischen im „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrsministeriums, erklärte Mühling. Er sprach gegen die Führung der Bundesstraße über eine neue Trasse von Sanssouci nach Langenholthausen aus; sie würde dem Einzelhandel im Kernort schaden. Stattdessen sei es besser, den bisherigen Verlauf beizuhalten. Der Lkw-Verkehr solle allerdings aus Balve verbannt werden. Er solle über die gut ausgebaute K 12 über Garbeck nach Neuenrade geleitet werden.
+++ FLEDERMÄUSE BREMSEN B 229 N: NHV BIETET HILFE AN +++
Straßen-NRW-Sprecher Andreas Berg sagte auf Anfrage der Westfalenpost, der Landesbetrieb schreibe gerade das Leistungsverzeichnis für einen Teilabriss von Stockmeier-Gebäuden. Die Arbeiten werden demnach im Frühjahr 2022 ausgeschrieben. Anschließend rücken Bagger an. Der Teilabriss soll ökologisch vonstatten gehen. Zwei bewusst nicht näher beschriebene Gebäude bleiben stehen; sie beherbergen geschützte Fledermäuse. Der eigentliche Baubeginn: ungewiss. Berg: „Das müsste ich in die Glaskugel sehen.“