Balve/Holzen. Der Calcit-Steinbruch in Holzen soll Richtung Eisborn rücken. Unternehmen plant großflächige Erweiterung. Die Pläne liegen ab 15. September aus.

Die Unternehmen Calcit Edelsplitt Productions will seinen Steinbruch in westliche Richtung erweitern. Damit würde der Abbaubetrieb näher an die Balver Stadtgrenze rücken.

+++ DARUM KAM KALK-HERSTELLER LHOIST NACH FLUT GLIMPFLICH DAVON +++

Der Abgrabungsbereich würde sich nach Angaben des Hochsauerlandkreises von 38,86 Hektar um 16,07 Hektar auf insgesamt 54,93 Hektar erweitern. Als Abbauzeitraum sind insgesamt 34 Jahre veranschlagt. Calcit betreibt seit den 60ern in Holzen einen Kalksteinbruch im Sprengbetrieb. Der Abbau sei „weitgehend erschöpft“, heißt es.

Bedenken können angemeldet werden

Mit Ende des Abbaus und Einstellung der Sümpfungsmaßnahmen wird ein Tagebaugewässer entstehen. Die Erweiterung bedingt zudem die Verlegung und Neuanbindung der Kreisstraße K 29 südlich des bestehenden Steinbruchs. Die K 29 verbindet Holzen mit der B 515 im Hönnetal.

+++ SO SIEHT AKTUELLER ERWEITERUNGSPLAN VON LHOIST AUS +++

Für die Erweiterung müsste Wald abgeholzt werden. Weiter erforderlich sind Erlaubnisse fürs Entnehmen von Grundwasser für die Wasserhaltung und das Einleiten von Grund- und Niederschlagswasser in den Albringer Bach. Zudem hätte die Wegnahme von Oberbodens und Gestein nicht näher beschriebene Folgen fürs Grundwasser.

+++ LHOIST: KAMPF UMS BEIL +++

Der Hochsauerlandkreis als zuständige untere Umweltschutzbehörde (untere Wasserbehörde) führt das Planfeststellungsverfahren mit integrierter Umweltverträglichkeitsprüfung durch. Zur Anhörung der Öffentlichkeit werden die Planunterlagen vom 15. September bis 14. Oktober auf der Internetseite der Stadt Balve www.balve.de unter „Bekanntmachungen“ veröffentlicht. In diesem Zeitraum können Bedenken angemeldet werden.