Grübeck/Mettmann. Sein Arbeitsleben verbrachte Dr. Rudolf Tillmann im Dienst der Wirtschaft, den Ruhestand widmete er der Wissenschaft. Jetzt starb er 80-jährig.

Balve trauert um Dr. Rudolf Tillmann. Er erlag im Alter von 80 Jahren einem Krebsleiden, wie seine Familie am Montag mitteilte.

+++ WAS STECKT HINTERM ABSTURZ DER JU88 ? +++

Sein Berufsleben verbrachte der Verwaltungs- und Wirtschaftsjurist im Dienst von Industrie- und Handelskammern, zuletzt in Düsseldorf. Er lebte in Mettmann, engagierte sich dort für den Sport, doch sein Herz schlug immer für seine alte Heimat Sauerland.

Der verstorbene Dr. Rudolf Tillmann (rechts) im Glockenturm von St, Blasius mit Pfarrer Andreas Schulte und Pfarrarchivar Rudolf Rath (von links)
Der verstorbene Dr. Rudolf Tillmann (rechts) im Glockenturm von St, Blasius mit Pfarrer Andreas Schulte und Pfarrarchivar Rudolf Rath (von links) © WP | Jürgen Overkott

Der gebürtige Mendener, aufgewachsen auf dem Hof seiner Familie in der Grübeck, liebte Geschichte und schließlich lebte er für Geschichte, vor allem aus dem Hönnetal. Immer wieder legte er Bücher vor, die er Höfen und Hofbewohnern widmete. 2010, da war Tillmann längst im Ruhestand, promovierte er über ein regionalgeschichtliches Thema, in dem er kurkölnische Vergangenheit des katholischen Hönnetals wieder ins öffentliche Bewusstsein holte.

+++ JÄGER DER VERLORENEN DOKUMENTE +++

Tillmann arbeitete eng mit dem Ehrenvorsitzenden der Heimwacht, Werner Ahrens, und Pfarrarchivar Rudolf Rath zusammen – ebenso mit der Westfalenpost. Zuletzt er sich am 2. Juli telefonisch gemeldet. Es ging ihm um eine bewegende Geschichte aus Eisborn. Später verschlechterte sich Tillmanns Zustand rapide.