Langenholthausen/Blintrop. Das „Möhren-Duell“ der WP geht weiter. Wie René Vormweg ein ganz besonderes Hochbeet bepflanzt, warum Barbara Tuschs Katzen Karotten schützen.

Das „Möhren-Duell“ zum Jubiläum der Westfalenpost – pro Beet 75 Samen, passend zum 75-jährigen Bestehen des Medienhauses – geht in eine neue Runde. Zwei Vereine, zwei Teams– ihre Methoden im Garten unterscheiden sich. Gemeinsam ist ihr Wille zum Erfolg. Wer im Durchschnitt die meisten Möhren erntet, gewinnt einen 100-Euro-Gutschein für Neuenrades Hagebaumarkt.

Frühling schaltet Turbo ein

Barbara Tusch von den Landfrauen präsentiert Möhrenreihen wie mit dem Lineal gezogen. Der Frühling bringt Bewegung ins klassische Gartenbeet.
Barbara Tusch von den Landfrauen präsentiert Möhrenreihen wie mit dem Lineal gezogen. Der Frühling bringt Bewegung ins klassische Gartenbeet. © WP | Antonia Mertens

Die Sonne scheint sommerlich warm, und das trübe Aprilwetter, dass sich bis in den Mai gezogen hat, ist endlich Geschichte. Alles sprießt, wuchert, blüht – auch bei der Blintroperin Barbara Tusch von den Landfrauen. Die von ihr gepflanzten Möhren zeigen sich, zumindest zarte Blättchen. Manche strahlen in kräftigem Grün, andere benötigen noch etwas mehr Zeit zum Wachsen. Die ganze Möhre ist jetzt ungefähr fünf Zentimeter lang. „An der Spitze erkennt man, dass es eine Möhre ist!“, sagt Barbara Tusch und lacht. Das sei nicht zu überschätzen, aber für Anfang Juni ist sie sehr zufrieden. Sie erklärt: „Die Möhren brauchen einen lockeren Boden, sodass sie in die Tiefe wachsen können“. Deswegen geht sie lediglich mit einer Hacke durchs Beet und lässt die Möhren einfach wachsen. Das Unkraut, das den Möhren Kraft nehmen könnte, entfernt sie . Zudem erzählt sie, dass Karotten sehr robust sind und wenige natürliche Feinde haben. Zwar kann die Möhrenfliege den Möhren gefährlich werden, aber da hilft ein Trick: „Ich habe neben den Möhren Zwiebeln gepflanzt. Das schützt vor der Fliege, und für den Boden ist es auch gut, eine Mischkultur anzupflanzen“. Ein anderer Störenfried ist die Wühlmaus, doch um diese macht sich Barbara Tusch keine Sorgen. „Unsere zwei Katzen leisten gute Arbeit, wenn es um Mäuse geht. Die werden meinen Möhren keine Schwierigkeiten machen!“, sagt sie.

Gewächshaus und Wäschekessel

René Vormweg vom Verein Hönnetal im Wandel geht einen anderen Weg: Er experimentiert. „Einige Möhren habe ich im Gewächshaus angezüchtet“, gesteht er lachend, „andere Möhren wachsen in verschiedenen Hochbeeten, unter anderem in einem uralten Waschkessel.“ Obendrein ist der Betriebswirt ein Wagnis eingegangen. Er hat Möhren mit Kürbissen gepflanzt – wahlweise mit Kohlrabi oder Radieschen. Das Duell im Beet: klein gegen groß. „Ich hatte nicht geahnt, dass sogar der Kohl so groß wird“, erzählt René Vormweg grinsend. „Aber gut, im Schutze der Blätter tut sich was.“

Riesige Erdbeerbüsche

Beim
Beim "Möhren-Duell" zum 75-jährigen Bestehen der Westfalenpost treten die Landfrauen gegen den Verein Hönnetal im Wandel an. Das Landfrauen-Team besteht aus Jutta Bathes, Theresia Brinschulte, Elisabeth Cordes und Barbara Tusch. Für Hönnetal im Wandel treten Sabine Biehs-Romann, Anne Hermanns und René Vormweg. © WP | jürgen overkott

Angesichts der erstaunlich großen Pflanzen in seinen Beeten – selbst seine Erdbeerbüsche sind riesig -- kommt die Frage nach dem sprichwörtlichen grünen Daumenauf. „Nee“, wehrt René Vormweg ab, „den habe ich nicht.“ Liegt sein Geheimnis womöglich in einem Turbo-Dünger? René Vormweg zieht die Augenbrauen hoch: „Nee, nee, nee, da kommt normaler Kompost drauf – sonst nichts.“ Es spricht viel dafür, dass René Vormweg nicht nur ein Naturfreund ist, sondern vor allem ein Naturtalent.