Balve/Garbeck. Unternehmer Gregor Jost von Balver Zinn ist tot. Balve trauert um einen umgänglichen Menschen. Die Kultur verliert einen Förderer.

Er starb jung, zu jung. Balver-Zinn-Geschäftsführer Gregor Jost wurde nur 56 Jahre alt, wie die Marketingchefin des Garbecker Unternehmens, Melanie Tierling, am Freitag mitteilte.

„Tief betroffen müssen wir Abschied von unserem Geschäftsführer Herrn Diplom-Ingenieur Gregor Jost nehmen, der im Alter von 56 Jahren am 9. März 2021 viel zu früh von uns gehen musste. Nach langer, schwerer und mit viel Mut und Willenskraft ertragener Krankheit, hat er seinen Kampf verloren.“

Gregor Jost leitete bis zuletzt die Geschicke der Balver-Zinn-Gruppe mit seinem Bruder Josef bereits in dritter Generation.

Nach der Fachoberschule für Technik, Fachrichtung Chemie hat er 1987 den Studiengang für Hüttentechnik-Gießereitechnik als Diplom-Ingenieur erfolgreich abgeschlossen. Er stieg umgehend in das Familienunternehmen Balver Zinn ein. Gregor Jost zeichnete vor allem für den technischen Part verantwortlich.

„Seine Stimme ist verstummt, aber die Erinnerung an sein unermüdliches Wirken, das von Leidenschaft, hohem Einsatz sowie seiner Persönlichkeit geprägt war, wird in uns fortleben. Wir verlieren einen geschätzten und fürsorglichen Chef, einen guten Freund und Ratgeber. Er wird für uns alle eine schwer zu schließende Lücke hinterlassen. Wir werden ihn mit seinem Mut und seiner Lebensfreude sehr vermissen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Wir verabschieden uns von ihm in Dankbarkeit“, hieß es weiter.

Gregor Jost hinterlässt auch im kulturellen Leben der Stadt eine Lücke. Gemeinsam mit seinem Bruder Josef gehörte er zu den Förderern des Festspielvereins Balver Höhle, wie sich der Vorsitzende Lukas Koch im Gespräch mit der Westfalenpost am Freitag dankbar erinnerte. Während Josef Jost den aktiveren Part übernahm, darunter als zeitweiliger Geschäftsführer des Vereins, unterstützte ihn sein Bruder im Hintergrund mit Rat und Tat.

Ein umgänglicher Mensch

Lukas Koch zeigte sich von der Todesnachricht persönlich berührt: „Ich wusste, dass er krank war, dass er Krebs hatte, aber sein Tod hat mich persönlich schockiert.“ Ihm bleiben Erinnerungen an einen umgänglichen Menschen, sowohl im beruflichen wie privaten Kontakt: „Es war immer super nett.“

Bekannt war Gregor Jost als Mitglied der Balver Schützenbruderschaft St. Sebastian. Von 1983 bis 1991 stand er als Fähnrich in vorderer Reihe.

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