Balve. Die Corona-Regeln treffen den Festspielverein Balver Höhle hart. Aber der Verein hat Vorkehrungen getroffen.
Das corona-bedingte Verbot von Veranstaltungen trifft den Festspielverein Balver Höhle nicht unvorbereitet. Wie der Vorsitzende Lukas Koch der „Westfalenpost“ am Donnerstagmorgen sagte, habe sich der Beirat bereits Gründonnerstag getroffen, um vorsorgliche Schadensbegrenzung zu betreiben.
„Wir haben die Sitzung des Beirates extra vorgezogen“, erläuterte Koch. Das Gremium tagt zwei Mal pro Jahr. Im Beirat sind die Stadt Balve sowie Sparkasse und Volksbank und das Unternehmen Balver Zinn Josef Jost vertreten. Sie stehen dem Festspielverein als Langfrist-Sponsoren zur Seite. Ebenfalls dabei: Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Kai Naumann.
Kredit-Zahlungen gestundet
Das Veranstaltungsverbot betrifft nicht nur die Theater-Inszenierungen „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ sowie „Der Gott des Gemetzels“. Vielmehr entfallen auch Musikveranstaltungen wie das „German Kultrock Festival“.
Die beiden Banken stunden dem Festspielverein fällige Kredit-Zahlungen „für die nächsten Monate“. Zudem sorgen die Geldinstitute dafür, dass der Festspielverein kurzfristig zahlungsfähig bleibt. Diese Vereinbarung gelte „für die nächsten vier, fünf Wochen“. „Das gibt uns Zeit und Planungssicherheit“, sagte Koch. Die angefallenen Kosten für die Märchen-Produktion können bezahlt, Veranstaltungen abgesagt werden. Koch: „In den kommenden Wochen machen wir eine genaue Aufstellung, was wann bezahl werden muss.“ Der Festspielverein will sich zudem kundig machen, welche Fördermöglichkeiten Bund und Land gewähren. Die Stadt habe überdies zugesichert, alle im Haushalt vereinbarten Geldmittel zur Verfügung zu stellen.
Koch appelliert an Kartenbesitzer, Tickets möglichst verfallen zu lasse. Das helfe dem Verein. Koch sagte aber auch, der Verein stelle Corona-Gutscheine für 2020 und 2021 bereit und zahle auch Geld zurück. „Die Auszahlung können wir allerdings erst im Juni vornehmen“, ergänzte Koch.
Beim Aufbau des Vereinsheims in der Gransauer Mühle setzt der Verein auf Zuschüsse durch das Leader-Programm der EU. Bezuschusst werden 65 Prozent des Vorhabens.