Balve. Bereits zu Beginn der Pandemie schickte die Stadt Mitarbeiter ins Home-Office. Doch das war nur der Anfang. Was die Verwaltung plant.

Balve. Die Stadt Balve knüpft in diesem Jahr da an, wo sie im vergangenen Jahr aufgehört hat: Die Verwaltung treibt die Digitalisierung ihrer Dienstleistungen weiter voran. Dazu gehört auch ein verstärktes Angebot an die Mitarbeiterschaft, von zuhause aus zu arbeiten. Das sagte Bürgermeister Hubertus Mühling am Montag im Gespräch mit der Westfalenpost.


Er erinnerte daran, dass die Stadtverwaltung bereits mit Beginn der Corona-Pandemie Mitarbeiter in Schlüsselpositionen ins Homeoffice geschickt habe. „Das Ganze haben wir vor Weihnachten verstärkt ausgebaut“, erklärte der Verwaltungschef. Mitarbeiter jenseits der handwerklichen Bereiche im Bauhof oder bei den Stadtwerken haben demnach die Möglichkeit, daheim zu arbeiten. „Wir haben eine ganze Reihe von Kollegen, die das nutzen“, erläutert Mühling, „der eine geht wochenweise, der andere tageweise. Das Angebot steht. Wir ermuntern die Kollegen dazu.“

Weniger Kontakte angestrebt


Es soll ein Beitrag der Stadt Balve zur Eindämmung der Pandemie sein. Mühling: „Jeder Kontakt weniger hier im Haus ist ein guter Kontakt.“


Home-Office ist keineswegs ist die einzige Reaktion auf die Corona-Seuche. „Wir haben schon im Frühjahr vergangenen Jahres angefangen, die Kolleginnen und Kollegen in Einzelbüros zu schicken“, stellte Mühling fest. Das sei bis auf wenige Ausnahmen gelungen. Damit nicht genug: „Maskenpflicht gilt generell im Haus.“

Bisher keine Corona-Infektion im Rathaus


Die Bemühungen der Kommunalverwaltungen wurden bisher belohnt. „Wir haben im Haus keine Infizierten gehabt – obwohl wir Publikumsverkehr im Bürgerbüro haben.“ Hintergrund: Voranmeldung per Telefon oder Mail hin, Einzeleinlass her – im Rathaus sind immer noch persönliche Gespräche möglich.

Das leistet das Programm Digisave


Jenseits der Pandemie verlagert sich der Austausch zwischen Bürgerschaft und Verwaltung zunehmend ins Digitale. Ein Programm zum Dokumenten-Management macht es möglich. Es heißt Digisave. „Seit fast zwei Jahren arbeiten wir damit“, sagte Mühling. Das bedeutet auf Dauer Abschied von Akten und Hängeregistratur. „Damit haben die Kolleginnen und Kollegen Zugriff auf die Unterlagen, wenn sie von zuhause aus arbeiten“, ergänzte der Verwaltungschef. Als Beispiel nannte er Abwasserrechnungen und Kanalanschlüsse. Der Schriftverkehr sei inzwischen komplett digital möglich. Mitarbeiter im Home-Office können demnach über einen gesicherten VPN-Tunnel auf die Daten der Stadtverwaltung zugreifen. Auch der interne Austausch laufe weitestgehend digital.

Digitale Terminvergabe spart Zeit


Wie wird der Ausbau digitaler Dienstleistungen in der Bürgerschaft angenommen? „Wir stellen eigentlich nur Zufriedenheit fest“, sagte Mühling. So bedeute Terminvergabe via Online-Portal für Bürger eine deutliche Zeitersparnis gegenüber dem früheren Brauch, ohne Termin ins Rathaus zu kommen und zuweilen längere Zeit warten zu müssen. „Wir werden das Verfahren beschleunigen. Es hat eine hohe Akzeptanz.“

So reagieren Bürger aufs Angebot


Eine hohe Akzeptanz erfährt laut Mühling auch die Balve-App: eine Mini-Programm der Stadtverwaltung für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-Computer. Es enthält Service und Informationen der Verwaltung.


Zudem nutzen immer mehr Hönnetaler die Möglichkeit, Antragsformulare für kommunale Dienstleistungen online zu bearbeiten oder herunterzuladen. „Die Digitalisierung schreitet auch hier voran.“

Schnelles Netz: Angebot läuft nur noch wenige Tage


Der Ausbau des Glasfaser-Netzes im Hönnetal spielt dabei eine nicht unbedeutende Rolle. Rund 2800 Haushalte im Balver Stadtgebiet können bei der Telekom einen kostenlosen Anschluss für schnelles Internet beantragen. Wer ihn noch nicht geordert hat, sollte sich sputen. Die Frist läuft zum Monatsende ab.


INFO


Die Stadt Balve ist über die Homepage www.balve.de im Netz erreichbar. Die Balve-App ist kostenlos in den App-Stores von Google und Apple zu haben.

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