Balve/Düsseldorf. Der Ausbau des Breitband-Netzes in Balves beginnt. Stadt Balve und MK kontaktieren Immobilienbesitzer. Derweil hat Vodafone weitere Pläne.
Die Anbindung von rund 2800 Haushalten im Balver Stadtgebiet ans Glasfasernetz im Rahmen eines Breitband-Förderprojekts startet endlich. Das teilten die Stadt Balve und der Märkische Kreis am Dienstag mit. Unterdessen kündigte Mobilfunk-Konzern Vodafone eine 5G-Offensive im Kreis an. Auch Balve soll davon profitieren.
Kreis und Stadt wollen alle Eigentümer der Immobilien innerhalb der Fördergebiete – das sind größere Ortslagen mit einer Internetversorgung unterhalb 30 Mbit/s – noch in dieser Woche wegen der Glasfaser-Anschlüsse angeschrieben. Der Ausbau im Stadtgebiet soll im Frühjahr 2021 beginnen. Er werde bis zum 31. Dezember 2022 abgeschlossen sein, hieß es. Die Kommunen im Kreis und der Märkische Kreis haben sich die Erschließung der Städte und Gemeinden mit Glasfaser vorgenommen. Durch die 2019 bewilligte Förderung von Land und Bund sowie durch Eigenmittel der Städte kann Balve das Stadtgebiet „fast vollständig“ mit einem Glasfasernetz überziehen; es macht das Internet schneller. Der Baubeginn hatte sich immer wieder verzögert.
Dabei werden Haushalten in Balve und den Ortsteilen die Glasfaseranschlüsse gratis in die Gebäude verlegt. Es sei lediglich notwendig, den „Auftrag zur unentgeltlichen Herstellung des Telekommunikationsnetzes“ bis zum 31. Januar 2021 zu erteilen. Das sei Voraussetzung für die Verlegung des Anschluss ins Haus. Nach dem Ausbau können Bürger entsprechende Glasfaser-Produkte buchen – nicht nur beim Investor Telekom. Der kostenfreie Glasfaseranschluss sei nicht an eine neue Produktbuchung gekoppelt. Ein späterer Breitbandanschluss kostet 799,95 Euro.
Vodafone bringt 5G nach Balve
Vodafone will die neue, superschnelle Mobilfunk-Generation 5G nach Balve bringen. „Mittelfristiges Ziel“ sei es, alle besiedelten Gebiete in Balve ans 5G-Netz anzuschließen, erklärte Unternehmenssprecher Volker Petendorf auf Anfrage der „Westfalenpost“. Balve ist demnach über drei Mobilfunkstationen ans Vodafone-Netz angeschlossen. 5G sei kein komplett neues Netz, sondern eine Aufwertung des vorhandenen Netzes. Petendorf weiter: „Der genaue Zeitplan hierfür steht noch nicht fest.“