Garbeck. Schwester Damian feiert am Sonntag in ihrer Heimatgemeinde Garbeck ein stolzes Jubiläum. Sie blickt zurück auf ein erfülltes Leben.

„Ich schaue voller Dankbarkeit und Erfüllung auf diese Zeit zurück“, sagt Schwester Damian. Die gebürtige Garbeckerin konnte Mitte August ihr 50-jähriges Ordensjubiläum bei den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut feiern. Am Sonntag wird dieser Tag mit einem Gottesdienst auch in ihrer Heimatkirche gewürdigt.

Schwester Damian Maria Boekholt war immer wieder Thema beim Kolpingforum (Archiv).
Schwester Damian Maria Boekholt war immer wieder Thema beim Kolpingforum (Archiv). © WP | Marcus Bottin

Gejährt hatte sich ihr Eintritt ins Kloster bereits am 15. August. Mit ihrem Orden hat sie das in Altenbeken bei Paderborn, wo sie nun lebt, auch mit einem Gottesdienst gefeiert. „Und weil wir ja wie eine Familie sind, durften wir dabei auch singen“, erinnert sich Schwester Damian Maria Boekholt. Am Sonntag wird ihr zu Ehren der Gottesdienst (unter Hygieneregelungen) um 9.30 Uhr in der Garbecker Kirche Heilige Drei Könige gefeiert. Einige Worte möchte Schwester Damian an ihre Heimatgemeinde richten. „Ich freue mich, mal wieder zurück zu kommen“, hat sie der „Westfalenpost“ vorab erzählt. „Die Heimat ist mir sehr wichtig. Eine Berufung kann man nicht alleine leben. Die Familie und auch der Ort meiner Herkunft haben mir immer viel Kraft gegeben.“

Das Ordensleben hat die 76-Jährige mehrfach nach Afrika geführt, wo sie wertvolle Entwicklungshilfe und Missionsarbeit geleistet hat. Oft machte sie bedrückendende Erfahrungen: „Es ist aber nicht das Einfache, das zu Gott führt.“ Andererseits: Die erfolgreichen Lebenswege ehemaliger Schützlinge begleiten sie immer noch, sie freut sich von ganzem Herzen darüber. Schwester Damian hat ihre Lebensentscheidung nie bereut. „Ich wusste immer: Das ist meine Berufung. Ich glaube nicht, dass ich anderswo so viel hätte bewirken können.“

Gern auf Schützenfesten getanzt

Schwester Damian zu Besuch in Garbeck (Archiv)
Schwester Damian zu Besuch in Garbeck (Archiv) © WP | Alexander Bange

Schmunzelnd denkt sie an ihre Jugend zurück: „Natürlich bin ich auch gerne aufs Schützenfest gegangen, habe viel getanzt. Aber ich habe immer gespürt: Das ist nicht alles.“ Umso mehr freut sie sich, dass sie auch in Altenbeken immer noch für die Menschen da sein kann – etwa beim Besuchsdienst. Einschränkungen hat das Gemeindeleben durch Corona natürlich auch dort. Dennoch sagt Schwester Damian freudig: „Meine innere Stimmung kann all das doch nicht vermiesen.“