Balve. Heinrich Stüeken gilt als das Umweltgewissen der UWG. Er will im Kreistag weiter mitmachen, und er weiß, was er will.

UWG-Kommunalpolitiker Heinrich Stüeken hat seine Schwerpunkte für seine weitere Arbeit im Kreistag umrissen. „Wälder müssen wirtschaftsgerecht, klimagerecht und artengerecht sein“, erklärte Stüeken, der die UWG im Kreistag als Sachkundiger Bürger im Umweltausschuss vertritt. Zugleich betonte der 74-Jährige, er sehe bei seinen Forderungen und Entscheidungen nicht ausschließlich Umweltgesichtspunkte: „Sowohl der Bauer als auch der Forstwirt müssen von ihren Erträgen leben können.“

Heinrich Stüeken ist ehrenamtlicher Landschaftswächter.
Heinrich Stüeken ist ehrenamtlicher Landschaftswächter. © WP | Marcus Bottin

Am Rande der Kandidatenkür der UWG sagte Stüeken ferner, ihm seien der Einsatz für Insekten, für Artenvielfalt und die Anpflanzung neuer Wälder wichtig.

Erträge stark eingebrochen

Die heimische Forstwirtschaft befindet sich in einer Krise. Die Holz-Erträge sind seit 2018 extrem eingebrochen. Der massive Borkenkäferbefall von Nadelhölzern, vor allem von Fichten, sorgte für ein Überangebot. Dazu kam, dass China auf dem Höhepunkt der Corona-Krise seine Häfen für Holz-Importe sperrte. Die Wiederaufforstung mit neuen Baumarten, die dem Klimawandel trotzen, ist aufwendig und teuer. Obendrein vertrockneten etliche Setzlinge im dürren Frühjahr.

Stüeken gilt als das Umweltgewissen der Unabhängigen Wähler. Das will der pensionierte Gymnasiallehrer nach der Kommunalwahl am 13. September bleiben. Neue Baugebiete sieht er kritisch. Mehr Sympathie hat Stüeken für die Schließung von Baulücken.

Förster Richard Nikodem vor einem Stapel Käferholz: Die Preise sind im Keller.
Förster Richard Nikodem vor einem Stapel Käferholz: Die Preise sind im Keller. © WP | Peter Müller

Neben seiner Tätigkeit im Umweltausschuss ist Stüeken als ehrenamtlicher Landschaftswächter im Märkischen Kreis im Einsatz. UWG-Bürgermeisterkandidat Lorenz Schnadt sagte augenzwinkernd über Stüeken: „Manchmal ist Heinrich grüner als die Grünen.“