Balve. Der Naturhistorische Verein Hönnetal will im Herbst ein Buch veröffentlichen. Es geht um die Rettung des Hönnetals 1920 – und weit mehr.

Sie gaben am Donnerstagabend ein Versprechen. Ende September wollen sie es ein lösen. Sie: Das sind Andreas Kolarik, Andreas Löbel und nicht zuletzt Adalbert Allhoff-Cramer vom Vorstand des Naturhistorischen Vereins Hönnetal (NHV). Die drei Vorständler kündigten ein Buch an, das Interessenten über die Region hinaus finden dürfte: 100 Jahre Schutzaktion – Die Rettung des Hönnetals“.

Das wildromantische Hönnetal  bei Burg Klusenstein: Schon Dichterin Annette von Droste-Hülshoff lockte im 19. Jahrhundert Touristen dorthin.
Das wildromantische Hönnetal  bei Burg Klusenstein: Schon Dichterin Annette von Droste-Hülshoff lockte im 19. Jahrhundert Touristen dorthin. © WP | Jürgen Overkott

Vor 100 Jahren, 1920, wurde aus der Hoffnung von Bürgern der Städte Balve, Menden, Neuenrade und Hemer Gewissheit: Das Tal mit den weithin einzigartigen Kalkfelsen und Höhlen war vor dem Zugriff der Kalkindustrie gerettet, vor Rheinkalk und nicht zuletzt der Hoesch-Tochter Phoenix aus Dortmund. Das Jubiläum steht im Mittelpunkt einer Aufsatzsammlung. Nicht weniger als 17 Autoren sind daran beteiligt. Es sei leicht gewesen, sie zur Mitarbeit zu gewinnen, hieß es.

Das Buch bietet mehr als eine Zusammenfassung bekannter Fakten. Archivarbeit lieferte unbekanntes Material. So schreibt Zeitzeugin Gisela van der Grinten schonungslos über Kriegsende, Zwangsarbeit und Vertriebene.

Die Bürgermeister aller vier Anrainerstädte schrieben Grußworte.