Balve. . Das Hönnetal soll für den Tourismus aufgewertet werden. Das soll mit Hilfe des „Naturhistorischen Vereins Hönnetal“ geschehen.
Vor sechs Monaten ist der Balver Adalbert Allhoff-Cramer auf die Idee gekommen, mit Hilfe eines Vereins das Hönnetal auch für den Tourismus aufzuwerten. Am Freitagabend setzte er mit Gleichgesinnten im Lohgerberhaus in Balve mit der Gründung des Naturhistorischen Vereins Hönnetal e.V. seinen Wunsch in die Tat um. Von 13 erschienenen Freunden des Hönnetals gründeten elf den Verein „Naturhistorischer Verein Hönnetal e.V. – Initiative zur Entwicklung und Erforschung des Hönnetals“.
Verein freut sich über weitere Mitglieder
„Naturhistorischer Verein Hönnetal e.V. – Initiative zur Entwicklung und Erforschung des Hönnetals“ heißt der neu gegründete Verein.
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
So will sich der Verein auf dem Stadtfest in Balve einer breiten Öffentlichkeit präsentieren, um weitere Mitglieder zu gewinnen.
Vorstand gewählt
Obwohl der Punkt nicht auf der Tagesordnung zu finden war und nicht bekannt gegeben wurde, wer denn nun Mitglied des neuen Vereins und somit stimmberechtigt ist, wählten die Anwesenden den Vorstand. Er setzt sich aus den Herren Andreas Kolarik (1. Vorsitzender), Andreas Löbel (2. Vorsitzender), Adalbert Allhoff-Cramer (Geschäftsführer) und Thomas Kolarik (Kassierer) zusammen. Laut Satzung, über die zuvor abgestimmt worden war, ist der Vorstand drei Jahre lang im Amt. Er vertritt den Verein gerichtlich und außergerichtlich.
Noch am Abend verkündete Geschäftsführer Adalbert Allhoff-Cramer, der Verein Naturhistorisches Hönnetal werde sich bereits auf dem Stadtfest in Balve einer breiten Öffentlichkeit präsentieren, um weitere Mitglieder zu gewinnen. „Wir wollen zudem Interessierte bei uns willkommen heißen, die gute Ideen liefern“, hieß es im Lohgerberhaus, als der Vorstand das Thema Aktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit offerierte. Dabei wählte der Geschäftsführer deutliche Worte. Denn nach seiner Einschätzung befindet sich das Thema Hönnetal-Radweg im Schlaf. Die Kommunen hätten zwar erkannt, wie wichtig er für den Tourismus sei, „aber es passiert nichts, obwohl es finanziell kein Problem ist, da es sich um einen Bundesstraße begleitenden Radweg handelt“, so Adalbert Allhoff-Cramer.
Auch der Hönnetal-Radweg muss, wie alle vom Bund geförderten Radwege, eine Mindestbreite von 2,50 Meter haben. Sie kann aber im engen Hönnetal nicht überall dargestellt werden, vor allem nicht im Bereich Binolen/Uhu-Tunnel. Vor diesem Hintergrund schlug Adalbert Allhoff-Cramer vor: Ein Ständerwerk in diesem Abschnitt zu errichten, damit über der Bahn geradelt werden kann, um nach Menden bzw. Fröndenberg zu gelangen. „Um dieses Ziel zu erreichen, sollte mit der Deutschen Bahn gesprochen werden“, hieß es im Lohgerberhaus, in dem auch über die Funde im Hönnetal und der Balver Höhle diskutiert wurde.
Nach Meinung des 1. Vorsitzenden und Höhlenforschers, Andreas Kolarik, sind die Funde in ganz Deutschland verteilt. „Von manchen fehlt allerdings jede Spur. Es ist aber wichtig, sie zu katalogisieren, um Aussagen zu ihnen machen zu können.“ Mit Blick auf das Hönnetal kritisierte er die Weiterentwicklung des einzigartigen Tals. „Das Hönnetal hat so viel zu bieten, aber es wird nichts daraus gemacht.“
Der Naturhistorische Verein Hönnetal e.V. hingegen möchte etwas machen, so beispielsweise aus der Klusensteiner Mühle. Sie könnte zum Vereinsheim werden, um von dort Wanderungen durch das Hönnetal anzubieten. Ob sich diese Vorstellungen realisieren lässt, bleibt abzuwarten. Denn erstens befindet sie sich in Privatbesitz und zweitens steht sie in der Denkmalschutzliste der Stadt Balve, da sie sich auf dem Gebiet der Hönnestadt befindet.