Balve. Weil Großveranstaltungen bis Ende August verboten sind, fehlen dem Verein Balver Festspiele die Einnahmen. Nun soll die Stadt helfen.

Fünf Jahre gute wirtschaftliche Arbeit des Vereins Festspiele Balver Höhle sind durch die Coronakrise ins Wanken geraten. Durch den Ausfall der Veranstaltungen in diesem Sommer fehlt dem Verein nicht beachtlicher Teil an Einnahmen in der Kasse. Ein entsprechender Antrag der UWG steht für kommenden Mittwoch auf der Tagesordnung der Ratssitzung.

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Wie hoch die Last ist, die der Festspielverein in diesen Tagen anhäuft, ist noch nicht absehbar. Klar ist aber, dass die Einnahmen aus den ausfallenden Veranstaltungen in diesem Jahr ein großes Loch in die Kassen reißen werden. „Dank der Hilfe der Banken sind wir vorerst weiterhin liquide. Die aktuelle Situation reißt aber vieles ein, was wir in der jüngeren Vergangenheit aufgebaut haben“, sagt Lukas Koch.

Erste Gespräche wurden geführt

Der Vorsitzende des Festspielvereins führte in den vergangenen Tagen bereits Gespräche mit der CDU über die finanzielle Situation in der aktuellen Krisenzeit. Geplant ist, dass die Stadt Balve die Zuschüsse für die Märchenwoche und die Klassikveranstaltungen trotz Ausfall entrichtet.

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Von Jürgen Overkott

Trotz der Vielzahl an Spenden, vor allem durch die Bürgerstiftung Balve, dem Entgegenkommen der Banken bei Tilgungsstundungen und den erhofften Zuschüssen durch die Stadt soll der finanzielle Schaden des Festspielvereins in Grenzen gehalten werden. Lukas Koch rechnet dennoch mit einer Neuverschuldung im fünfstelligen Bereich. „Da könnten wir jede Hilfe von der Stadt gut gebrauchen“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Mit Geistertickets helfen

Wer dem Festspielverein finanziell unterstützen möchte, kann dies mit dem Kauf von sogenannten Geistertickets tun.

Nach dem Vorbild vieler Sportvereine hat der Festspielverein dafür eine Veranstaltung angelegt, die auf der Seite www.festspiele-balver-hoehle.de buchbar ist.

Die Tickets für die Veranstaltung kosten fünf Euro und fließen als Spende in die Vereinskasse.

Ab einem Wert von 200 Euro stellt der Festspielverein eine Spendenquittung aus.

Bisher wurden so 45 Karten verkauft. Das entspricht einem Erlös von 205 Euro.

Vor allem weil die laufenden Kosten hoch sind. Die Tribüne in der Höhle wurde bereits vor den Einschränkungen aufgebaut, zudem fallen Kosten für geleistete Arbeiten der Künstler sowie die Miete für die Büroräumlichkeiten an.

Irish Folk fällt wahrscheinlich aus

Am kommenden Dienstag entscheidet sich derweil, wie es mit dem geplanten „Irish Folk & Celtic Music Festival“ Anfang August weitergeht. „Zu 99 Prozent werden wir absagen“, sagt Koch. Großveranstaltungen sind bis zum 31. August verboten. An der Veranstaltung „Versengold“ Anfang September hält der Festspielverein aber vorerst noch fest.