Balve. Keine Großveranstaltungen bis Ende August – das hat die Politik entschieden. Das betrifft auch die Balver Festpiele und das Schützenfest.

Die Schützenfest-Saison muss abgeblasen werden. Ferner fällt die Theater-Saison des Festspielvereins Balver Höhle aus. Überdies müssen alle weiteren Veranstaltungen in der Balver Höhle bis Ende August abgesagt werden. Das ergibt sich aus den Beschlüssen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise.

Der Geschäftsführer der Balver Schützenbruderschaft St. Sebastian, Thomas Scholz, und der Vorsitzende des Festspielvereins, Lukas Koch, hatten mit der Entscheidung gerechnet. In beiden Vereinsgremien wird schon seit geraumer Zeit an einem Plan B gearbeitet.

Andere Schützenbruderschaften, etwa in Volkringhausen, haben bereits ihre Schützenfeste gestrichen. Der Vorlauf, hieß es beispielsweise vom Volkringhausener Brudermeister Stephan Neuhaus, sei zu kurz. Offizielle Stellungnahmen der Balver Schützen und des Festspielvereins sind für Donnerstag, 16. April, angekündigt. Dabei dürfte es auch darum gehen, welche finanziellen Folgen die Veranstaltungsabsagen haben.

Beobachter gehen davon aus, dass der Festspielverein vom Ausfall der Saison besonders hart getroffen wird. Er arbeitet seit Jahren einen Schuldenberg ab, zuletzt mit gutem Erfolg. Doch die neue Lage beschert dem Festspielverein eine schwierige finanzielle Lage, da die Einnahmen dieser Spielzeit komplett wegfallen. Die Familien-Inszenierung „Jim Kopf und Lukas, der Lokomotivführer“ sollte am 2. Mai Premiere feiern. Auch die Beziehungsfarve „Gott des Gemetzels“ wird nicht inszeniert. Die Höhlen-Konzerte „We rock Queen“ und „Simon & Garfunkel Tribute“, beide für Juni vorgesehen, werden verschoben. Die Geschäftsstelle des Festspielvereins ist bis zum 19. April geschlossen. Sie ist per Mail zu erreichen: info@festspiele-balver-hoehle.de.

Bei den Balver Schützen fallen Schützenfest und Abrechnung flach. Wie aus Vorstandskreisen zu hören war, wurden jedoch Rücklagen gebildet.