Balve. Das Leben vieler Vereine ist derzeit eingeschränkt. Es gibt aber auch gute Nachricht. Heike Guth-Mindhoff vom „Treffpunkt Demenz“ hat mehrere.
Demenzkranke und ihre Angehörigen werden weiterhin von Mitgliedern des Vereins „Treffpunkt Demenz“ zuhause besucht. Das sagte die Vereinsvorsitzende Heike Guth-Mindhoff im Gespräch mit der „Westfalenpost“. Sie hat eine weitere gute Nachricht: Sie hat inzwischen begonnen, Atemschutzmasken in Heimarbeit herzustellen.
Heike Guth-Mindhoff weiß, dass ihre Zielgruppe große Not hat. Beim oft aus dem Ausland stammenden 24-Stunden-Pflegepersonal sei zu befürchten, dass die Betreuungskräfte in der augenblicklichen Situation mit geschlossenen Grenzen nach Hause fahren – sei es, dass sie sich nicht anstecken wollen, sei es, dass sie zu ihren eigenen Familien wollen. „Bedarf ist da“, sagt Heike Guth-Mindhoff, „wir stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.“ Es seien sogar noch „Kapazitäten frei“.
Hilfen beim Einkauf und im Haushalt zulässig
Der Märkische Kreis hat die Kompetenzen der Ehrenamtler kurzerhand erweitert: „Wir dürfen jetzt auch im Haushalt helfen.“ Auch Einkaufshilfe ist zulässig.
Dennoch spürt auch „Treffpunkt Demenz“ Einschränkungen. „Wir dürfen uns nicht treffen.“ Gruppenbetreuungen und Teamsitzungen fallen aus, selbst die für Mai geplante Jahreshauptversammlung. Kontakt halten die Vereinsmitglieder per Telefon oder WhatsApp.
Sorgen um Kranke und Ehrenamtler
Das Vereinsleben ruht jedoch nicht komplett. Die Räume im Gesundheitscampus werden renoviert. Der Förderverein zur Unterstützung der Bürgerstiftung Balve gab einen Zuschuss. Damit wird der Fußboden erneuert. Das machen Profis. Zu denen hat Heike Guth-Mindhoff volles Vertrauen.
Sorgen macht sie sich um die Kranken – und um die ehrenamtlichen Helfer. Desinfektionsmittel seien zwar nicht genügend. Es fehle jedoch an Mundschutz. „Ich habe mich daran gemacht, selbst welche zu machen“, sagt Heike Guth-Mindhoff, „einen Prototyp habe ich schon.“
Kontakt: Telefon 02375-204400; Mail: treffpunkt-demenz@t-online.de