Eisborn. Kommt Bewegung in Eisborns Steinbruch.Streit? Mediator Dr. Piet Sellke hat sich jetzt vorgestellt. Die eigentliche Arbeit liegt noch vor ihm.

Die Fronten im Kampf um die geplante Erweiterung des Steinbruchs Horst in Eisborn scheinen verhärtet. Mediator Dr. Piet Sellke ist vom Kalk-Hersteller Lhoist/Rheinkalk beauftragt worden, einen Runden Tisch zu organisieren. Bisher hatten Dorfgemeinschaft Eisborn und Bürgerinitiative BGS eine Teilnahme daran abgelehnt. Jetzt hat sich Sellke vor Ort vorgestellt.

Steinbruch-Gegner aus Menden
Steinbruch-Gegner aus Menden © WP | Corinna Schutzeichel

„Das war ein internes Vorgespräch“, sagte der Dialog-Experte am Donnerstag auf Anfrage der „Westfalenpost“. „Es ging zunächst mal darum, dass ich Verfahren darstelle.“ Die eigentliche Arbeit beginne erst noch.

Sellke sah seinen Auftritt als Werbung um Vertrauen bei seinen künftigen Verhandlungspartnern im Dorf.

Teilnehmer waren Vertreter Eisborner Vereine. Inzwischen zählt auch die BGS dazu. Die Runde nennt sich „Poahlbürger“. Ortsvorsteher Martin Danne (CDU) und BGS-Schriftführer Hans-Jürgen Kolossa wollten sich auf Anfrage zunächst nicht zum Verlauf der Sitzung äußern.

Sellke gilt als Fachmann für Bürgerbeteiligung und Konfliktlösung. Sellke ist als Hochschuldozent tätig. Der 46-Jährige ist als Experte in einer Fachgruppe des Weltwirtschaftsforums und Mitglied im Beirat des Landes Baden-Württemberg für Bürgerbeteiligung.

Steinbruch Horst von oben
Steinbruch Horst von oben © www.blossey.eu | Hans Blossey

Lhoist will den Steinbruch Horst mittelfristig um 86 Hektar erweitern. Das gilt als extrem große Fläche. Die Anwohner im Dreieck Eisborn, Böingsen und Holzen befürchten eine noch höhere Umweltbelastung als ohnehin durch Lärm und Staub. Zudem befürchten sie eine Entwertung ihrer Immobilien. Auch der Hönnetal-Tourismus, heißt es, sei gefährdet.