Eisborn/Asbeck. . Bei einer Bürgerveranstaltung muss Steinbruch-Betreiber Lhoist in Balve viel Kritik einstecken. Bürger sorgen sich um Wald und Häuser.

Riesiges Interesse an der Infoveranstaltung zur geplanten Erweiterung des Steinbruches von Rheinkalk. Mehr als 100 Gäste wollten Fragen beantwortet haben und ihre Sorgen aussprechen. Das Gelände – in Eisborn, Asbeck und Horst gelegen – soll um weitere 86 Hektar wachsen.

Sprengungen lassen Gläser wackeln

Die Gäste diskutieren die Pläne.
Die Gäste diskutieren die Pläne. © Peter Müller

Sorge gab es um den, nach Ansicht einiger Bürger, naturschutzwürdigen Buchenwald. Der bei Lhoist für das Thema Umwelt verantwortliche Uwe Stichling stellte fest, dass dieser Wald nicht unter Naturschutz stehe und bewirtschaftet werde. „Wir werden Ausgleich schaffen“, versprach er, auch wenn das noch länger dauere. Bettina Lüecke aus Eisborn wandte ein: „Mit dem Fällen der Bäume haben sie doch Fakten geschaffen, bevor sie überhaupt angefangen haben.“ Sorgen hatten die Bürger auch wegen der Sprengungen: „Da wackeln ja heute schon die Gläser im Schrank“, sagte ein Anwohner. Bernd Langenhorst beruhigte: „Wir werden nicht näher an Eisborn herankommen. Abstände und Sprengstoffmengen sind vorgeschrieben.“ Man werde außerdem Messgeräte installieren.

Emissionen von Lärm und Staub

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Bedenken gab es auch wegen der Emissionen von Lärm und Staub. „Es werden in Eisborn Messungen durchgeführt.“ Auch die Frage, was nach den weiteren 30 Jahren komme, bewegte einige Besucher.

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Viele Fragen blieben offen. „Wo bleibt in Eisborn die Nische für die Art Mensch? Wie hoch wird die Abraumhalde werden? Kann man nicht das Klärbecken K8 verfüllen, anstatt eine riesige Halde aufzutürmen? Wie wird sich der Abtransport gestalten? Was passiert mit den Wanderwegen und mit dem Bebauungsgebiet?“ Große Sorge machte sich auch eine Immobilienbesitzerin: „Wer will denn hier später einmal unsere Häuser kaufen?“ Werkschef Dr. Zacharias Grote kündigte den nächsten „Dialog vor Ort“ für den Herbst an.

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