Balve. Dauerbrenner Schmandsack. Das Baugebiet soll jetzt 2020 kommen. Doch die UWG sieht die Zahlen der Stadtverwaltung skeptisch. Die Gründe.
UWG-Fraktionschef Lorenz Schnadt hat Kritik an der Kosten-Kalkulation für das Baugebiet Schmandsack geübt. Die Stadt erwartet laut Investitionsplan allein im kommenden Jahr Einnahmen in Höhe von 700.000 Euro. So hat die Verwaltung 300.000 Euro an Verkaufserlösen von Grundstücken eingepreist. Bei Erschließungsgebühren geht sie sogar 400.000 Euro Einnahmen aus. Schnadt meinte dazu im Hauptausschuss: „Wir haben noch gar kein baufähiges Land.“ Er befürchtet Schwierigkeiten beim Verkauf.
Bürgermeister Hubertus Mühling entgegnete ihm: „Die Kalkulation ist prophetisch.“ Er räumte ein, dass bisher noch keine Details festgelegt seien. Die erwarteten Einnahmen seien auf der Grundlagen von Quadratmeter-Preisen in Bauland in ähnlicher Lage ermittelt worden.
Der Ausschuss Umwelt, Planung, Bau hatte sich bereits im Vorfeld der Hauptausschuss-Sitzung dafür ausgesprochen, die Erschließung des Baugebietes Schmandsack um ein Jahr auf 2020 vorzuziehen.
Die Verwaltung erwartet bis zum Jahr 2023 Gesamterlöse von 1,7 Millionen Euro. Dem stehen nach heutigem Stand Ausgaben in Höhe von einer Million Euro entgegen. Für die Erschließung hatte sich der Ausschuss Umwelt, Planung, Bau bereits ausgesprochen.
Pläne für das Baugebiet Schmandsack gehören zu den kommunalpolitischen Dauerbrennern. Bereits 2007 befasste sich der damalige Umwelt- und Planungsausschuss damit.
Union trägt Haushaltsentwurf
Der überarbeitete Haushaltsentwurf wurde im Hauptausschuss mit den Stimmen der CDU abgesegnet. SPD und UWG stimmten dagegen.
Das letzte Wort hat der Rat. Er tagt am Mittwoch, 4. Dezember, 17 Uhr, im Rathaus.