Eisborn/Asbeck. . Bürger befürchten Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität durch den geplanten Steinbruch-Ausbau. Eine Initiative hat sich inzwischen formiert.

Eine Bürgerinitiative kämpft gegen die geplante Erweiterung des Rheinkalk-Steinbruchs in Eisborn und Asbeck. Das erfuhr die WP am Freitagvormittag.

Vorstellung der Erweiterungspläne des Steinbruchs von Lhoist / Rheinkalk. .
Vorstellung der Erweiterungspläne des Steinbruchs von Lhoist / Rheinkalk. . © Peter Müller

Demnach wurde die Initiative am Karfreitag gegründet. Sie nennt sich BGS Eisborn („Bürgerinnen und Bürger gegen die Steinbruch-Erweiterung in Eisborn/Asbeck“).

Zum Vorsitzenden wurde Michael Hirt aus Bork gewählt. Sein Stellvertreter ist der Eisborner Joachim Voss. Als Schriftführer amtiert Hans-Dieter Kolossa. An der Gründungsversammlung nahmen neun Personen teil.

Das Interesse an der Bürgerinitiative geht aber nach Einschätzung von Kennern der Stimmung in Eisborn, Asbeck und Hüingsen deutlich über den Gründerkreis hinaus.

Bereits die erste Informationsveranstaltung des Baustoff-Konzerns Lhoist/Rheinkalk im Balver Rat fand großes Publikumsinteresse. Dasselbe galt die Veranstaltung des Unternehmens in der Schützenhalle Eisborn. Mehr als 100 Gäste kamen.

Die Vertreter von Lhoist v.l. Christiam Zöller, LeiterPolitik und Bürgerdialog, Dr. Zacharias Grote, Werksleiter Lhoist-Hönnetal, Bernd Langenhorst, Betriebsleiter Steinbruch, Uwe Stichling, Abt. Umweltschutz und Genehmigungen..
Die Vertreter von Lhoist v.l. Christiam Zöller, LeiterPolitik und Bürgerdialog, Dr. Zacharias Grote, Werksleiter Lhoist-Hönnetal, Bernd Langenhorst, Betriebsleiter Steinbruch, Uwe Stichling, Abt. Umweltschutz und Genehmigungen.. © Peter Müller

Lhoist/Rheinkalk will den Steinbruch im Raum Eisborn/Asbeck um 86 Hektar erweitern. Zum Vergleich: Das vom Energie-Riesen RWE für den Braunkohle-Tagebau beanspruchte Teilstücks des Hambacher Forstes umfasst 200 Hektar Fläche.

Am Info-Abend von Lhoist/Rheinkalk kamen bereits mehrere strittige Punkte zur Sprache. Bürger befürchten Belastungen durch Sprengungen. Außerdem gab es Bedenken wegen zunehmenden Schwerlastverkehrs. Damit seien mehr Lärm und Staub verbunden. Überdies muss für die Erweiterung des Kalk-Abbaus Wald fallen. Bürger argwöhnen, dass es für den Buchenforst keinen Einsatz vor Ort gebe.

Lhoist informiert den Balver Rat: Zuschauer
Lhoist informiert den Balver Rat: Zuschauer © Jürgen Overkott

Teilnehmer des Info-Abends wandten obendrein ein, dass dem vergrößerten Werksgelände Wanderwege zum Opfer fallen. Immobilienbesitzer fürchten zudem, dass ihre Häuser und Wohnungen an Wert verlieren.

Ausbau-Start bereits im Jahr 2023

Lhoist/Rheinkalk will mit dem Ausbau bereits im Jahr 2023 beginnen. Der frühe Start-Termin hänge damit zusammen, dass die Kalk-Qualität im Erweiterungsbereich etwas schlechter sei als bisher am Standort gewohnt, hieß es. Das Unternehmen will Kunden ein Mix aus verschiedenen Kalk-Qualitäten anbieten.

Die Bürgerinitiative stellt sich der Öffentlichkeit am Mittwoch, 8. Mai, 19 Uhr, in der Schützenhalle Eisborn vor.