Eisborn/Oberrödinghausen. . Über die geplante Steinbruch-Erweiterung spricht Lhoist am Dienstag mit Bürgern in Eisborn. Was die Firma vorhat und warum.
Das Unternehmen Lhoist/Rheinkalk will Eisborner am kommenden Dienstag, 9. April, 17 Uhr, über seine Ausbaupläne informieren. Die öffentliche Veranstaltung findet in der örtlichen Schützenhalle statt.
Vorab gibt Unternehmenssprecher Christian Zöller einen Überblick über oft gestellte Fragen und die Position von Lhoist.
Warum die Erweiterung?
Eine sichere Rohstoffversorgung ist für Deutschland und die Region grundlegend wichtig. Sie sei Basis für unsere industrielle Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit, heißt es. Die Vorräte am Standort Hönnetal reichen nur noch für etwa zehn Jahre. Lhoist Germany benötigt Planungssicherheit und entwickelt frühzeitig Konzepte, um den Standort Hönnetal zukunftsfähig zu machen. Mit der geplanten Erweiterung im Steinbruch Asbeck kann Lhoist den Standort Hönnetal für voraussichtlich weitere 30 Jahre sichern.
Was hat Lhoist Germany vor?
Die Betriebsfläche von Lhoist Germany soll um ein rund 86 Hektar großes Gebiet erweitert werden (Abbaugebiet Beil und Halde K6). Dort befindet sich hochwertiger Kalkstein unter einer großen Schicht nicht verwertbarer Erd- und Gesteinsmassen. Dieser Abraum muss abgetragen werden, damit der Rohstoff abgebaut werden kann. Zur Ablagerung des Abraums ist der benachbarte ehemalige Klärteich (K6) vorgesehen. Parallel zum Betrieb entsteht hier eine aufgeschüttete Halde. Diese soll im Anschluss der Arbeiten wieder aufgeforstet und für die Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar gemacht werden.
Was passiert demnächst?
Derzeit wird ein Ausgleichkonzept für die beanspruchten Flächen erarbeitet. In einem nächsten Schritt soll die Erweiterungsfläche als BSAB-Fläche in die Neufassung des Regionalplans der Bezirksregierung Arnsberg aufgenommen werden. Es folgt das Genehmigungsverfahren. Im Anschluss an die Genehmigung beginnt die Erweiterung im Steinbruch Asbeck voraussichtlich im Jahr 2023.
Welche Verantwortung sieht Lhoist?
Eine wirkungsvolle Verwertung der gewonnenen Rohstoffe sieht die Firma als selbstverständlich an, um wirtschaftlich zu handeln und sich im Wettbewerb erfolgreich zu positionieren.
„Gleichfalls ist uns daran gelegen, unsere Gestaltungsmaßnahmen ganzheitlich zu konzipieren und umzusetzen, so dass dabei Bedürfnisse von Mensch und Natur berücksichtigt werden“, heißt es. „Zu unserer Verantwortung gehört genauso, dass wir uns am Standort gesellschaftlich engagieren und unsere Nachbarn frühzeitig in unsere Vorhaben einbinden.“