Arnsberg/Sundern. Die Extreme eines Winters: „Heute morgen eine Stunde von Neheim nach Hüsten!“, schreibt Stefan Krick auf der WP-Facebook-Seite. Beruflich war der Neheimer am Mittwoch unterwegs und steckte wie viele im innerstädtischen Schnee-Chaos fest.

„Die Schneemenge macht uns Probleme“, gibt Rainer Schörnich, Leiter der Technischen Dienste Arnsberg, am Mittag zu. Seit 5 Uhr morgens waren 65 Mitarbeiter und drei beauftragte Subunternehmer mit zehn großen „Räumern“ und 25 weiteren Fahrzeugen auf 440 Kilometer Arnsberger Straßen im Einsatz.

Probleme gab es auch auf der Autobahn und dort vor allem auf den Auffahrten, wo Lkw querstanden. „Der Verkehr drängte dann durch die Stadt“, so Schörnich. Hier gab es Stau im Stop-and-go-Verkehr.

Auch auf den Landstraßen klemmte es. „Katastrophe! Von Müschede auf der B229 bis zur Autobahn alles dicht“, ärgert sich der Müscheder Arend Böhmer. Eine Katastrophe, so berichtet Michaela Bittner (Arnsberg), sei die Fahrt durch das Eichholz und über den Ochsenkopf nach Sundern gewesen. Dort saßen wie an vielen Steigungen Lkw fest.

Faire Diskussion auf Facebook-Seite über den Winterdienst

Auf der WP-Facebook-Seite diskutierten die Leser bei aller Kritik fair über den Winterdienst. „Ich möchte jetzt nicht mit denen tauschen“, sagt die Neheimerin Sonja Köster. Sie nahm auf dem Weg zur Arbeit den Umweg über die Haar, zeigte aber viel Verständnis für die Mitarbeiter der Winterdienstmitarbeiter auf allen Ebenen.

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„Ich ziehe den Hut vor allen, die damit zu tun haben, die Straßen frei zu bekommen“, sagte sie, „aber das sollte eventuell besser organisiert werden“. Andere Urteile - oft die Landstraßen betreffend - fielen härter aus: „Der Winterdienst heute ist es nicht wert, als solcher benannt zu werden!“, ärgert sich Katja Lange aus Sundern.

Anwohner-Autos häufig ein großes Problem für Winterdienst

Die Technischen Dienste der Stadt bemühten sich, zunächst die Hauptadern freizuhalten, ehe sie in die Wohngebiete und Hanglagen vorstießen. Dort kamen sie oft nicht weiter. „Ein ganz großes Problem für den Winterdienst sind häufig die Anwohner der Straßen, die ihre Pkw’s nicht richtig abstellen. Dann würde manche Nebenstraße vom Winterdienst auch besser bedient werden können“, hat Silke Peck aus Arnsberg festgestellt.