Breitenbruch. . 2011 hatten Krawallbrüder über Facebook zum Radau beim Wandertreff im Arnsberger Ortsteil Breitenbruch aufgerufen. Am 1. Mai war es dann tatsächlich zu Ausschreitungen gekommen. Aus diesem Grund haben die Organisatoren den Wandertreff 2012 abgesagt.

Einige wenige Chaoten haben es durch ihr unsägliches Verhalten geschafft: Der beliebte Wandertreff zum 1. Mai in Breitenbruch - bislang einer der größten im Stadtgebiet Arnsberg - wird abgesagt. 2011 hatten Krawallbrüder per Facebook im Internet zum Radau bei dieser Veranstaltung aufgerufen. Und in die Tat umgesetzt.

„Das tun wir uns nicht mehr an. Weder als Veranstaltergemeinschaft noch als Dorfgemeinschaft. Wir sind angesichts solcher Vorkommnisse an unsere Grenzen gestoßen. Auch an die der Toleranz,“ bezieht Feuerwehrchef Hans-Georg Schüttler klare Position. Ebenso wie Schützenoberst Rudolf Hahne. Wehr und Schützen hatten den Wandertreff gemeinsam organisiert.

Doch nun ist Schluss damit. Zu groß die Angst, dass derartige Aufrufe mehr und mehr Krawallos anziehen könnten. „Natürlich bedauern viele diesen Schritt,“ so Schüttler, „aber anders geht es leider nicht.“ Man habe sich die Entscheidung auch nicht leicht gemacht, sondern die Problematik mit Helfern und Anwohnern intensiv diskutiert.

Polizeieinsatz nach Schlägereien

Zudem wurde Rat unter anderem bei der Ordnungsbehörde, der Polizei und dem Jugendamt eingeholt. „Die Stadt hat uns zwar ihre Unterstützung zugesagt. Aber wir sind zu dem Schluss gelangt, dass ein solches Verhalten niemandem mehr zuzumuten ist. Weder uns Breitenbruchern, noch den Gästen.“

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Was umso ärgerlicher sei, da sich die Zahl der Rabauken, die nicht das Feiern, sondern nur den Krawall im Sinn hätten, im Promillebereich bewegen würde. Zum Beispiel hätten sich 2011 über 1000 Jugendliche und junge Erwachsene auf den Wiesen und dem Sportplatz außerhalb des eigentlichen Festgeländes friedlich getummelt. „Sie haben sich dort selbst verpflegt, gegrillt und das Feiern in freier Natur genossen. Unser Fest war für sie nur die Bühne.“

Bis dann die Chaoten in Aktion traten. „Plötzlich entwickelte sich ein übles Szenario.“ Es gab Schlägereien, Polizei und gleich drei Krankenwagen rückten an. Die Stimmung war im Keller „Als Folge sind die meisten Besucher des Wandertreffs vorzeitig gegangen.“ Die große Masse der Jugendlichen habe sich aber von diesen Störern ganz bewusst distanziert.

Über neues Konzept nachdenken

Da man jedoch im Facebook-Zeitalter derartige Vorfälle niemals ausschließen könne, werde in diesem Jahr der Mai-Wandertreff abgesagt. „Dabei haben wir ganz bewusst eine solche Veranstaltungsart gewählt und auf einen Tanz in den Mai verzichtet. Weil wir so eine Störung der Anwohner vermeiden wollten. Und dann so etwas.“

Ob der Treff damit für alle Zukunft gestorben ist, steht allerdings noch in den Sternen. Vielleicht werde man über ein neues Konzept nachdenken. „Aber jetzt tut eine Pause erst einmal allen gut.“