Arnsberg. .

Die Pläne einer Investorengruppe, in Werl ein riesiges Einkaufszentrum mit Designer- und Markenware (Factory Outlet Center) zu bauen, schlägt auch in der Einkaufsstadt Neheim hohe Wellen. „Wir nehmen das Thema sehr ernst“, so City-Manager Conny Buchheister am Montag gegenüber der WAZ-Mediengruppe.

Buchheister und seine Mitstreiter vom Verein „Aktives Neheim“ wollen sich zunächst über diese „überraschende Idee eines Investors“ kundig machen und gegebenenfalls den „Schulterschluss“ mit anderen Betroffenen (wie den Kommunen Soest, Hamm, Unna und Lippstadt) suchen. Eine mögliche Realisierung beurteilen sie skeptisch. Man könne sich kaum vorstellen, dass ein Factory Outlet Center (FOC) in dem Mittelzentrum Werl genehmigungsfähig ist. Hierzu müsste der Flächennutzungsplan geändert und wegen der überregionalen Bedeutung mit der NRW-Landesplanung und der Bezirksregierung abgestimmt werden. Nach dem geltenden Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen, so der City-Manager, dürfen „innenstadtrelevante“ Waren wie Textilien nur in den Zentren verkauft werden und nicht auf der grünen Wiese. Buchheister: „Wir sind gespannt, mit welchen Argumenten der Investor den strengen Ansiedlungsauflagen für Factory Outlet Center in NRW begegnen will.“

Für die attraktive Einkaufsstadt Neheim jedenfalls könnte es viele Probleme geben, glaubt der City-Manager. Der Kaufkraftabfluss könnte verstärkt, der Zufluss von außen beeinträchtigt werden: „Meines Wissens gibt es kaum Innenstädte, die von einem in der Nähe platzierten Factory Outlet Center profitieren.“