Herdringen. Die sieben Zwerge fiebern der Premiere von „Schneewittchen - traue keinem Apfel“ schon entgegen. Jeder Zwerg hat einen ganz besonderen Charakter.
Die Theatersaison an der Freilichtbühne steht bevor: Am Samstag, 15. Juni, um 15 Uhr hebt sich der „Vorhang“ zur Premiere von „Schneewittchen – traue keinem Apfel“ auf der Freilichtbühne Herdringen. Wer meint, Schneewittchen ist ein alter Hut, der hat sich gewaltig getäuscht. Regisseurin Bärbel Kandziora hat sich für das Theaterstück in der unterhaltsamen Version des Grimm-Märchens von Autor Claus Martin wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Die Zwerge spiegeln ein Stück weit unsere Gesellschaft wider.
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Es ist nicht nur die Textüberarbeitung und die besonderen Charakteren, sondern auch die Choreografie und der Gesang. Sie zusammen machen diese Art von Aufführung mal wieder einzigartig. Neben Kandziora sind für die Choreografie und Gesangcoaching Gioia Heid sowie Spielleitung Sandra Blumenthal verantwortlich.
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Doch was ist Schneewittchen ohne die sieben Zwerge. Im dem Familientheaterstück werden die Zwerge von bühnenerfahrenen jungen Schauspielern gespielt. Wie Zwerg „Kicher“. Er wird von Nele Geermann (8 Jahre) verkörpert. Sie hatte schon zwei Rollen, die letzte war bei „Heidi“. „Es ist einfach toll und cool auf der Bühne zu stehen und die Zuschauer zu unterhalten“, so Nele. Dass sie den Zwerg „Kicher“ spielen darf „ist einfach super. Ihr werdet schon sehen und hören, warum ich ‚Kicher‘ bin.“
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Die 14-jährige Lara Yikilmazpehlivan stand schon zwölf Mal auf der Bühne. „Mit zwei Jahren war ich schon mitten drin. Das ich jetzt einen Zwerg spielen darf, geht voll in Ordnung. Mein Spitzname ist Zwerg“, lacht Lara. Lachen wie „Kicher“ wird sie nicht so oft. Ihr Name ist „Motz“. „Ich bin der Motzige in der Zwergenrunde. Das passt schon. Ich weiß gar nicht, ob ich im normalen Leben immer motze“, grinst „Zwerg“.
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Es gibt auch einen „Klugscheißer“. Es ist „Sherlock“, gespielt von der neunjährigen Annabell Schumann. Sie hat schon bei drei Stücken mitgewirkt. „Mein Text ist relativ viel. Aber Klugscheißer tun immer ihren Senf dabei“, meint Annabell. Sie wollte die Rolle „Sherlock“ unbedingt haben. Als kleiner Detektiv deckt sie so manche Unklarheiten durch Kombinationen auf. Für Zwerg „Top“ ist immer alles top in Ordnung. Die 11-jährige Elisbera mon lo Santos spielt eine Optimistin. „Ich weiß, dass es für die Zuschauer und besonders bei den Kindern und Jugendlichen viel zu lachen gibt“, so die Optimistin. Für sie ist der Zwergengesang top. „Das Lied wurde extra für uns geschrieben und wird schnell gesungen“, verrät Elisbera.
Dann gibt es noch den Angsthasen. Es ist „Bibber“, den Ziva Lewers (8) spielt. „Nein, ich bin kein Angsthase, aber die Rolle ist spannend. Ich habe mich schnell damit identifiziert“, betont Ziva. Der älteste Zwerg ist 22 Jahre. Es ist Niklas Klassen. Als Demokratiezwerg hat er den meisten Text. „Ich bin der Wahlleiter, bei Diskussionen sage ich meine Meinung und lasse immer Abstimmen“, so Niklas. Für ihn ist es eine sehr interessante Rolle. „Obwohl jede Rolle hat ihren eigenen Reiz“, meint Niklas.
Dann kommt der besondere Charakter „Zacki“. Bei ihm gibt es Regeln, als Soldatentyp ist er immer vorne dabei und will der Chef sein. „Zacki“ ist Mika Strotmeyer (13). Dann folgt der ganz wichtige achte Zwerg, der Ersatzzwerg Nelli Blumenthal (13). „Ich muss von allen sieben Zwergen den Text und den Charakter spielen können. Ich freue mich riesig auf die Premiere, um genau zu sehen, wie die anderen Zwerge ihre Rolle spielen“, so Nelli. Alle acht Zwerge sind sich einig, dass Theaterstück ist „Mega cool“ sehr zeitgemäß und absolut kein Langweiler. „Obwohl wir alle verschiedene Typen in der Gruppe sind, kann keiner ohne den anderen Zwerg sein“, meint der Demokratie-Zwerg Niklas. Weitere Infos, Kartenbestellung und weiteren Aufführungen unter: www.flbh.de