Sundern. Die 26-jährige Sängerin spricht über ihre Karriere, die Europameisterschaft, das Sauerland und ihren Hund Marlie im exklusiven WP-Interview.
Steile Karriere: Mit ihren Hits „Remedy“, „Somewhere in Between“ und „Faded Love“ stürmte Songwriterin Leony die Charts. Auch als Jurymitglied von „Deutschland sucht den Superstar“ bewies sie „Taktgefühl“. Nun folgt mit dem offiziellen EM-Song, den sie gemeinsam mit der Band OneRepublic und dem DJ-Trio Meduza performt, ein weiterer Erfolg. Diese Zeitung traf die Künstlerin bei „Kultur Rockt“ zu einem exklusiven Interview.
Leony, wolltest Du schon immer Popstar werden?
Leony: Ich wollte schon immer Musik machen. Bereits im Alter von sechs Jahren träumte ich davon, später einmal auf der Bühne zu stehen. Als Kind habe ich Klavierunterricht bekommen. Allerdings wollte ich andere Melodien spielen, als meine Klavierlehrerin es von mir erwartet hat.
Welche Künstler haben Dich beeinflusst?
Meine größten Vorbilder waren Christina Aguilera und Alicia Keys.
Wie fing alles an?
Ich wollte meinen Traum unbedingt verwirklichen, doch in der Schule rieten mir alle davon ab. Ich sollte lieber etwas „Normales“ machen - was immer das auch sein sollte. Einige Leute meinten zudem, dass ich es in der Musikbranche nicht weit bringen werde. Doch ich bin mir treu geblieben und habe meine Ziele verfolgt. Nach dem Abitur 2015 unterschrieb ich knapp ein Jahr später einen Vertrag bei Sony Music in Australien. Anschließend absolvierte ich ein Vocalcoaching. Meine ersten Songs entstanden in Schweden. 2017 erschien dann meine Debütsingle „Surrender“. Ich bin bis jetzt viel herumgereist.
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Was war für Dich der bisher größte Moment in Deiner Karriere?
Dieser Moment sollte noch kommen - und zwar beim EM-Finale. Da werden mindestens drei Milliarden Leute zugucken und ich darf im Stadion auftreten.
Wie bist Du dazu gekommen, den offiziellen EM-Song mit OneRepublic und dem DJ-Trio Meduza aufzunehmen?
Ich wurde von Universal und der UEFA angefragt. Da sagt man natürlich „Ja“. Es war mir eine Ehre mit OneRepublic und dem DJ-Trio Meduza zusammenzuarbeiten und den Song „Fire“ aufzunehmen.
Bist Du ein Fußball-Fan und bei einigen Spielen der Europameisterschaft dabei?
Ich komme aus einer fußballverrückten Familie. Meine Brüder kicken beide. Jedoch habe ich kein Talent, was das angeht. Ich will trotzdem möglichst viele EM-Spiele im TV sehen. Beim Finale trete ich dann im Stadion auf. Da ist meine Familie auch dabei.
Wie fühlt sich das an, wenn Du siehst, wie sehr die Fans Dich unterstützen?
Das fühlt sich sehr schön an. Vor allem in der Fanbase sind tolle Leute, die mich sehr berühren und mir jede Menge Wertschätzung entgegenbringen.
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Wie gehst Du mit Kritik um, insbesondere in Bezug auf den EM-Song?
Ich lache darüber. Man kann es nicht jedem recht machen. Der EM-Song kam übrigens in anderen Ländern sehr positiv an, aber in Deutschland wird es wohl immer jemanden geben, der nörgelt. Besonders auf den Social-Media-Plattformen. Das geht mir aber nicht unter die Haut. Ganz im Gegenteil - ich verdiene ja mein Geld mit Musik und nichts anderes will ich machen.
Was sind Deine Ziele und Pläne für die nächsten Jahre?
Ich möchte ganz viel Musik machen und vielleicht nächstes Jahr mein nächstes Album herausbringen. Also immer höher, steiler und schneller und nichts im Leben ausschließen.
Gibt es für Dich besondere Fan-Geschichten, die Dich berühren?
Davon gibt es einige. Zum Beispiel wurde ich bei einem meiner Konzerte damit überrascht, dass plötzlich Hunderte von kleinen Herzen in die Luft gehalten wurden. Ich fühle mich von meinen Fans sehr wertgeschätzt. Das ist super. Außerdem schreiben mir viele junge Mädchen. Auch einige Leute, die beispielsweise unter Mobbing leiden. Sie fragen mich, wie ich mit diesem Thema umgehe. Mir ist die Verantwortung bewusst, dass ich für einige Menschen eine Vorbildfunktion ausübe. Und wie gesagt, ich lache über die Hater im Netz. Oberflächlichkeit kann ich nicht leiden.
Wie gefällt es Dir im Sauerland?
Das Sauerland erinnert mich an meine Heimat: Bayern. Ich bin in Chammünster aufgewachsen. Daher finde ich es auch so schön hier. Gerade war ich übrigens mit meinem Hund Marlie spazieren, herrlich! Marlie ist ein Havaneser und begleitet mich auf meiner Tour.