Arnsberg. Stephanie Sauer ist als Mint-Botschafterin unterwegs und will junge Menschen und vor allem Frauen für technische und IT-Berufe begeistern.

Der Treffpunkt strahlt Zukunft aus. Im „New Work“-Bereich in Hüsten ist auch die Trilux Digital Solutions zu Hause. Hier arbeitet auch Stephanie Sauer. Sie kümmert sich um das Personalwesen und kam darüber auch an ihr Ehrenamt als Mint-Botschafterin für die Initiative „Mint Zukunft schaffen“. Die Arnsbergerin wirbt bei Schulen, dass sie sich noch mehr mit dem Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik beschäftigen. Bis zum 31. Mai können sich Schulen bewerben, um sich als „Mint freundliche Schule“ oder „Digitale Schule“ auszeichnen zu lassen.

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Warum macht sie das? „Personalwesen ist für mich schon immer ein Herzensthema gewesen“, sagt sie. Hier aber geht es um mehr. Um die Mint-Lücke, die der deutschen Wirtschaft ernsthafte Kopfschmerzen bereitet. Der zweimal jährlich erscheinende Mint-Report vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln - im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Arbeitgeberverband Gesamtmetall und „Mint Zukunft schaffen - spricht im März 2024 von einer „Mint-Arbeitskräftelücke“ von 244.400 Personen. Über 450.000 offene Stellen in Mint-Berufen gibt es bundeweit, für die aber ansatzweise genügend Fachkräfte aus dem Arbeitsmarkt frei sind. Hier will die Botschafterin ansetzen.

Sie selber ist groß geworden in einer Zeit mit dem Klischee, dass Technik allein etwas für die Jungen wäre. „Ich will aber vor allem mehr Frauen und Mädchen für die Mint-Berufe begeistern“, sagt sie. Als Personalfachwirtin im Talentmanagement der Trilux Digital Solutions weiß sie um die Bedeutung des Bereiches. Die Gesellschaft der Triluxgruppe wächst, beschäftigt inzwischen über 50 Fachkräfte und bildet auch klassisch und mit dualen Studien aus. „Die Bewerberzahl aber geht zurück“, weiß Stephanie Sauer. Und maximal zehn Prozent davon seien Frauen und Mädchen.

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Begeisterung für Technik und Informatik aber beginnt in den Schulen. „Die Schulen, die sich früh mit dem Thema Mint beschäftigen, sind für uns interessant“, so Stephanie Sauer. Sie weiß, dass sich da schon sehr viele Schulen auf den Weg gemacht haben und längst die Kriterien für eine Zertifizierung von „Mint Zukunft schaffen“ erfüllen. Die Auszeichnung wird vom Austausch und Projekten begleitet - bishin zu Stipendien für später Studierende.

In den Schulen muss die Neugier geweckt werden zu verstehen, wie digitale Instrumente funktionieren. Ohne Neugier keine Kreativität“
Marca Calcagno, Geschäftsführer Trilux Digital Solutions

„In den Schulen muss die Neugier geweckt werden zu verstehen, wie unsere digitalen Instrumente funktionieren“, sagt Marco Calcagno. Er ist einer der Geschäftsführer der Trilux Digital Solutions. „Ohne Neugier, keine Kreativität“, sagt er. Und gerade die IT-Berufe bräuchten genau diese Schaffenskraft. „Wir suchen wie verrückt nach Nachwuchskräften“, ergänzt sein Geschäftsführer-Kollege Frank Zobel, „die Anforderungen werden immer höher. Da spielt auch die Künstliche Intelligenz eine Rolle“. Die Personalgewinnung sei für die Unternehmen existenziell. „Und da brauchen wir neue Kräfte auf dem Markt“, so Marco Calcagno, „es sei auch nicht zielführend, wenn sich die Unternehmen gegenseitig das Personal wegziehen“.

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Die 52-jährige Mint-Botschafterin Stephanie Sauer aus Arnsberg arbeitet seit 2007 in der Triluxgruppe. Als Industrie-Kaufftrau zunächst im Vertrieb und hatte dann die Chance, sich in Richtung Personalwesen weiterzubilden. Seit Sommer 2023 ist sie ehrenamtlich für die Initiative „Mint Zukunft schaffen“ tätig. Hier geht es nicht allein um die Schulen. Auch Unternehmen können sich mit Projekten einbringen. Für die Trilux Digital Solutions steht da als nächster Schritt die Beteiligung als „Mint minded company“ an. Mit dieser Initiative ehrt die audimax MEDIEN GmbH gemeinsam mit „Mint Zukunft schaffen“ Unternehmen, die Mint-Nachwuchs, Mint-Talente und Mint-Fachkräfte in besonderer Weise fördern.

Die Arnsbergerin will Ansprechpartnerin für Schulen sein, Kontakte und Projekte vermitteln. Bislang gibt es in Arnsberg und Sundern nur zwei Schulen, die von „Mint Zukunft schaffen“ zertifiziert wurden. Das Mariengymnasium Arnsberg und das St. Ursula Gymnasium in Neheim. Allerdings gibt es auch noch andere Mint-Projekte in Deutschland, an denen sich Schulen beteiligen können. Die nächste Bewerbung für ein Zertifikat ist bis zum 31. Mai 2024 unter www.mintzukunftschaffen.de möglich.

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