Neheim. Das expandierende Werler Unternehmen Gebhardt Stahl lagert bedeutenden Bereich auf die Neheimer Möhnestraße aus.

Gewerbeflächen sind ein begehrtes Gut. Das expandierende Werler Unternehmen Gebhardt Stahl wurde nun fündig in der Neheimer Möhnesstraße und verlagert den für die Holding bedeutenden Geschäftszweig der Luftkanal-Technik nach Arnsberg. In der Möhnestraße mietete Gebhardt Stahl einen großen Gewerbekomplex mit rund 4500 Quadratmeter Lager- und 1000 Quadratmeter Bürofläche an.

Bis zum Umzug ins Gewerbegebiet Gut Nierhof vor einigen Monaten wurde das Areal von der Umarex-Tochter Laserliner genutzt. Jetzt zieht neues Leben in die Hallen ein.

Gebhardt Stahl aus Werl mietet sich in Neheim ein.
Gebhardt Stahl aus Werl mietet sich in Neheim ein. © WP | Gebhardt Stahl

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Aktuell, so teilt Karin Feuerbaum als Chefin der Gebhardt Group mit, werde die Lagerhalle für die Bedarfe des Werler Unternehmens hergerichtet. Der Umzug der Bürokräfte soll im September über die Bühne gehen. „In Werl war keine Halle frei“, erklärt Karin Feuerbaum den Schritt. In der Neheimer Nachbarschaft seien aber die dringend erforderlichen Erweiterungsmöglichkeiten gefunden worden.

Gebhardt Holding: Chefin Karin Feuerbaum
Gebhardt Holding: Chefin Karin Feuerbaum © WP | Gebhardt Stahl

Vom Umzug betroffen sei allerdings keine Produktion, sondern „die gesamte Lagerlogistik und das Büro“ der Luftkanalsparte. Für den Luftkanal hat das Unternehmen auch in Werl keine „exklusive Fertigungslinie“. Der Bereich wird nicht als eigene Gesellschaft, sondern in der Gebhardt-Stahl geführt und ist mit Doby (UK) und DeWaal Staal (NL) auch einer der drei Geschäftsbereiche der Gruppe. Das 1973 in Werl gegründete Unternehmen gehört zu 75 Prozent der „Bencis Capital Partners“ aus den Niederlanden und zu einem Viertel der Gebhardt-Stiftung. Gerade erst wurden acht Millionen Euro in ein Werk in Polen investiert. Einer der Bereichs-Geschäftsführer von Gebhardt Stahl (Verstärkungs- und Spezialprofile) ist schon seit vielen Jahren der aus Arnsberg stammende Ralf Neuhaus. Aufgrund schwächelnder Bauwirtschaft erwartet er ein „hartes Jahr“.

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Grundsätzlich, und das betont Karin Feuerbaum, wolle die Gebhardt Group weiter wachsen. Am Neheimer Standort gebe es für den Luftkanalbereich die Möglichkeit einer späteren Erweiterung. „Aufgrund der derzeitigen Baukonjunktur gibt es da aber keine aktuellen Pläne“, sagt die Chefin der Holding. Die Sparte Luftkanalsystem sei ein wesentlicher Geschäftsbereich der Gruppe und der Gebhardt-Stahl Werl.

Ehe die zunächst 20 Mitarbeitenden künftig in Neheim an der Möhnestraße an die Arbeit gehen, steht ein aufwendiger Umzug an. „Wir haben eine große logistische Reichweite für unsere Kunden und dementsprechende Bestände, die nun verlagert werden müssen“, erklärt Karin Feuerbaum. Die angemietete Gewerbefläche gehört der Firma Meyer, die für Gebhardt-Stahl bereits die Logistik für den Geschäftsbereich Luftkanalsysteme übernimmt.

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