Arnsberg. Ausverkaufte Lesung in Neheim – die Arnsberger Stadtbibliothek erwartet einen aufregenden Abend mit dem Krimi-Meister aus Ostfriesland.

Wenn man die Arnsberger Buchhändlerin Sonja Vieth fragt, warum die Bücher des Bestseller-Autors Klaus-Peter Wolf allesamt so erfolgreich sind, hat sie eine einfache Erklärung dafür: „Es sind spannende Krimis mit gut entwickelten Charakteren und fesselnden Handlungen. Außerdem schafft Wolf es, die Atmosphäre der ostfriesischen Landschaft authentisch einzufangen, was viele anspricht.“

Sie findet es interessant, dass in den Büchern immer wieder Leute vorkommen, die wohl in der echten Lebenswirklichkeit des Schriftstellers existieren. Sonja Vieth hat zwar nicht alle Ostfriesenkrimis gelesen, aber doch einige. „Großartig ist zudem, dass dieser Autor seinen Bekanntheitsgrad für einen guten Zweck nutzt.“ Klaus-Peter Wolf setzt sich nämlich für soziale und kulturelle Projekte ein. Er unterstützt Initiativen zur Leseförderung und engagiert sich für den Erhalt von Kulturgut in Ostfriesland. „Seine Popularität ermöglicht es ihm, Aufmerksamkeit auf wichtige Anliegen zu lenken und Unterstützung zu mobilisieren, wie zum Beispiel mit seinem Engagement im Bereich der Hospizarbeit.“

Seine Popularität ermöglicht es ihm, Aufmerksamkeit auf wichtige Anliegen zu lenken und Unterstützung zu mobilisieren.
Sonja Vieth - Buchhändlerin in Arnsberg

So ist er beispielsweise Schirmherr über den Förderverein des Hospizes in Norden und setzt sich dafür ein, dass Menschen in ihrer letzten Lebensphase würdevoll begleitet werden. Kein Wunder also, dass sich Sonja Vieth freut, dass dieser Schriftsteller, im Rahmen seiner diesjährigen Lesereise, auch Station in Neheim macht. „Einfach super - das haben wir dem Engagement des Teams der Arnsberger Stadtbibliothek zu verdanken“, lobt die Buchhändlerin.

Jutta Ludwig, Leiterin der Stadtbüchereien, scheint ein Gespür dafür zu haben, welche Autorinnen und Autoren in der heimischen Leserschaft gut ankommen und beliebt sind. „In unserer modern ausgestatteten Neheimer Bibliothek kann man mehr erleben, als eben nur Medien auszuleihen“, sagt sie. „Die Räumlichkeiten bieten Aufenthaltsqualität und sind für Lesungen und für andere Veranstaltungen mit bis zu 90 Personen sehr gut geeignet.“ Gefühlt sei die Lesung mit Klaus-Peter Wolf, die am 3. Mai stattfindet, in Minutenschnelle ausverkauft gewesen. „Die 90 Tickets waren ruckzuck vergriffen.“

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Die Arnsberger scheinen Krimifans zu sein. „Im vorigen Jahr waren die Autoren Arno Strobel, Sabine Thiesler, Andreas Winkelmann und Andreas Gruber bei uns zu Gast“, sagt sie. Alle Lesungen seien sehr erfolgreich gewesen. „Es gab viel Applaus“, erinnert sich Ludwig, die daher gerne zu solchen Events einlädt. Jeder Künstler sei anders, verrät sie und bringe ein individuelles Konzept mit. „Ein Krimiautor hat beispielsweise aus dem Publikum jemanden hervorgeholt und ihn auf der Bühne gefesselt“, erzählt sie. Damit hatte wohl niemand gerechnet. Es gibt natürlich auch ernsthafte und introvertierte Künstler. Das Arnsberger Team lässt sich auf alle Persönlichkeiten ein und möchte auch Nachwuchsschriftstellern eine Bühne bieten. Dem kann Sonja Vieth nur zustimmen. „Letztens hatten wir die heimische Autorin Lisa Keil zu Gast.“

Falls der Andrang zu groß wird und es für das Publikum zu eng in der kleinen Buchhandlung werden sollte, improvisiert Sonja Vieth kurzerhand und zieht spontan auch schon mal in den Giebelsaal des Sauerlandmuseums um. „Alles kein Problem“, sagt sie und ist mit Feuereifer dabei, Lesungen zu planen, zu organisieren und auch die Moderation auf dem Podium zu übernehmen.

Die Ostfriesenkrimis des Erfolgsautors Klaus-Peter Wolf in Neheim verkaufen sich in der Arnsberger Buchhandlung „wie geschnitten Brot“.
Die Ostfriesenkrimis des Erfolgsautors Klaus-Peter Wolf in Neheim verkaufen sich in der Arnsberger Buchhandlung „wie geschnitten Brot“. © Anja Jungvogel | Anja Jungvogel

Die Ostfriesenkrimis verkauft sie in ihrer Buchhandlung übrigens wie geschnittenes Brot. „Die Fans wissen bereits, wann ein neuer Band erscheint und bestellen bei uns.“ Im Geschäft hat sie stets mehrere Exemplare vorrätig und genug „Lesefutter“ für alle Krimifans parat. Jetzt ist sie gespannt auf den Besuch des Autors, „denn es ist immer wieder toll, die Autoren persönlich kennenzulernen. Ich freue mich sehr auf seine Lesung.“