Neheim. Den Bestseller-Autor der Ostfriesenkrimis hautnah erleben: Ihre Chance auf ein exklusives Meet & Greet – jetzt teilnehmen!

Der Schriftsteller ist zurzeit auf Lesereise quer durch die Republik und macht in Neheim Station. Das Besondere daran: Vor seiner Lesung am 3. Mai um 19 Uhr in der Stadtbibliothek am Neheimer Markt, haben zehn Leserinnen und Leser unserer Zeitung die Gelegenheit, ihn bei einem ganz persönlichen „Meet & Greet“ kennenzulernen. Wir trafen ihn jetzt zum Interview.

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Klaus-Peter Wolf weiß, wie man einen verdammt guten Roman schreibt. Wenn man die Wochen zusammenzählt, die er mit seinen Büchern Platz 1 der Bestsellerlisten bislang einnahm, kommt man auf eine Gesamtzeit von gut anderthalb Jahren. Dazu wird die Krimireihe fürs ZDF verfilmt. Die Erstausstrahlung von „Ostfriesenkiller“ im April 2017 hatte die beste Einschaltquote am Samstagabend. Zusammen mit seiner Ehefrau Bettina Göschl und seiner Tochter Maxi Wolf produziert er zudem CDs für Kinder. Auch ein Bombenerfolg. Wie macht er das?

Klaus-Peter Wolf: Das war nicht immer so. Als junger Autor hatte ich einen Berg Schulden und kaum Leser. Doch ich wusste von je her, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich wollte Schriftsteller sein und nichts anderes. Es kam mir vor wie eine Entscheidung auf Leben und Tod. Zu oft hatte ich als kleiner Junge die Worte gehört: „Lerne erst mal was Anständiges!“ Und so glaubte ich, die Schriftstellerei sei etwas Unanständiges. Ich schreibe, seitdem ich ein Kind war. Mein erstes Buch - damals war ich acht Jahre alt - hatte 12 Seiten. Es handelte von einem Jungen, der mutig gegen das Böse kämpfte.

Ich wollte Schriftsteller sein und nichts anderes. Es kam mir vor wie eine Entscheidung auf Leben und Tod. Zu oft hatte ich als kleiner Junge die Worte gehört: „Lerne erst mal was Anständiges!“ Und so glaubte ich, die Schriftstellerei sei etwas Unanständiges.
Klaus-Peter Wolf, Schriftsteller

Und dein aktueller Roman „Ostfriesenhass“ ist schon wieder auf Platz 1 gelandet ...

Ein neuer Fall für Ann Kathrin Klaasen. Es geht um einen Serientäter, der meint, die Menschheit retten zu müssen. Ein Mann, der die Menschen lesen kann. Er deutet die Zeichen. Was dann folgt, ist eiskalter Mord. Meine Geburtstadt Gelsenkirchen spielt in „Ostfriesenhass“ natürlich wieder eine Rolle. Schauplätze sind zudem Dinslaken, Oberhausen, Essen. Wanne-Eickel und Wattenscheid kommen ebenfalls vor. Dies ist eine Verbeugung vor dem Ruhrgebiet, wo meine Wurzeln liegen.

Was fasziniert dich als gebürtiger NRWler besonders an Ostfriesland?

Mein Onkel Warfsmann war ein Seebär, er stammte aus Ostfriesland. Da er sich in meine Tante Mia verliebte, wurde er Bergmann und zog ins Ruhrgebiet. Onkel Warfsmann erzählte oft von seiner Heimat und nahm mich manchmal dorthin mit in die Ferien. So wurde die Nordsee ein Sehnsuchtsort für uns beide.

Wie schaffst du es, deinen Charakteren Leben einzuhauchen?

Ich schreibe immer aus den Blickwinkeln meiner Protagonisten. Wenn ich beispielsweise aus der Sicht der Kommissarin schreibe, dann bin ich Ann Kathrin Klaasen, fühle mich in ihre innerseelische Welt hinein, denke und kombiniere wie sie. Meine Frau Bettina meint, ich hätte dann sogar den gleichen Gang wie sie.

Dein Hauptcharakter, Ann Kathrin Klaasen, ist eine starke weibliche Figur. Was hat dich dazu bewogen, eine Frau als Ermittlerin zu wählen?

Ein Frau als Ermittlerin zu wählen, hatte für mich etwas sehr Reizvolles. Zumal es früher eher selten war, dass weibliche Kommissarinnen das Zepter übernahmen. Die meisten Leserinnen und Leser stellen sich wohl eher einen männlichen Polizeibeamten in einer Verhörsituation vor. Knallharte Ganoven fühlen sich einer Frau überlegen, wollen vielleicht mit ihr flirten oder nehmen sie nicht ernst. Auf diese Weise kann ich die Verhörsituationen in meinen Geschichten spannender gestalten.

Klaus-Peter Wolf liebt den Norden Deutschlands, stammt allerdings aus dem Ruhrgebiet.
Klaus-Peter Wolf liebt den Norden Deutschlands, stammt allerdings aus dem Ruhrgebiet. © Wolfgang Weßling | Wolfgang Weßling

Deine Krimis behandeln oft ernste Themen, wie Gewalt, Missbrauch und psychische Erkrankungen. Wie findet man die richtige Balance zwischen Unterhaltung und der Darstellung solcher Themen?

Die Leser haben den Akteuren in meinem Büchern immer etwas voraus. Sie wissen mehr. Es soll für sie eine Achterbahnfahrt der Gefühle werden. Denn ich will mein Publikum verblüffen. Als Autor muss ich dabei auch ein Schwein sein. Ich muss meinen Helden Schmerz zufügen, sie leiden und sogar sterben lassen. Konflikte hervorrufen. Die Figuren haben dabei ihre ganz eigene Sprache. Man liest Romane, weil man Emotionen spüren möchte. Meiner Ansicht nach ziehen Problembücher die Leser herunter. Gute Literatur will unterhalten.

Wie gehst du mit Kritik an deinen Büchern um?

Ich schreibe für meine Leser, die sich auf meine Bücher freuen - nicht etwa für die Literaturkritiker, die teilweise von Neid und Missgunst getrieben werden. Es gibt bestimmt auch Autoren, die für ihre Deutschlehrer schreiben. Dazu gehöre ich bestimmt nicht. Ich habe Spaß am Schreiben und gehe mit Fröhlichkeit ans Werk. Übrigens bin ich ein großer Fan von Johannes Mario Simmel, der Zeit seines Schaffens von vielen Leuten unterschätzt wurde. Als Simmel 80 Jahre alt wurde, haben sich einige Kritiker bei ihm entschuldigt.

Viele deiner Romane wurden erfolgreich für das Fernsehen adaptiert. Wie beeinflusst dies deine Herangehensweise an das Schreiben von Büchern, wenn du weißt, dass sie möglicherweise auch für das Fernsehen umgesetzt werden?

Natürlich beeinflusst mich das. Mich interessiert die Sichtweise der Regisseurinnen und Regisseure, die sich auf unterschiedliche Weise mit meinen Figuren auseinandersetzen. Das ist für mich sehr spannend, und ich schließe daher gerne Beraterverträge mit den Filmleuten ab.

Neben deiner Tatigkeit als Autor bist du Schirmherr über den Förderverein „Hospiz am Meer“ in Ostfriesland. Kannst du dir vorstellen, dich irgendwann in die Gästeliste des Hospizes einzureihen?

Sterben ist ein Teil des Lebens, daher könnte ich es mir vorstellen. Jeder Mensch sollte ein selbstbestimmtes Leben bis zum letzten Augenblick führen. Und Hospize sind würdige Orte. Bettina und ich haben dort Menschen besucht, Geschichten erzählt, für sie Musik gemacht und wir haben uns gut unterhalten. Danach sind wir glücklicher nach Hause gefahren, als wir angereist waren.

„Meet & Greet“ mit Erfolgsautor Klaus-Peter Wolf

Treffen Sie Klaus-Peter Wolf am 3. Mai bei einem exklusiven „Meet-and-Greet“ in der Westfalenpost-Redaktion Arnsberg. Zehn Leserinnen und Leser haben die Chance, dem Erfolgsautor ein paar Fragen zu stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Beantworten Sie dazu einfach die folgende Frage richtig: Wie heißt der Ex-Mann von Kommissarin Ann Kathrin Klaasen?

Nehmen Sie hier teil: wp.de/wolf_Arnsberg. Das Gewinnspiel endet am 20/04/2024. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Viel Glück!