Arnsberg. Im „Regionalzentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung“ beim SGV in Arnsberg vernetzen sich wichtige lokale Partner.

Die Stadt Arnsberg setzt auf Nachhaltigkeit und weiß, dass dafür starke Netzwerke von Nöten sind. Da passt es, dass vor einigen Monaten Arnsberg mit seinem Projektpartner Sauerländischer Gebirgsgverein (SGV) einer von 28 Standorten im Land Nordrhein-Westfalen für ein Regionalzentrum für Bildung für na chhaltige Entwicklung (BNE) geworden ist. Bürgermeister Ralf Paul Bittner bestätigt: „Das SGV BNE Regionalzentrum bietet in besonderer Weise vielfältige BNE-Angebote und didaktisch gestaltete Bildungsfreiräume für Zielgruppen jeden Alters. Wir freuen uns über die Ansiedlung in Arnsberg und über die hervorragende Zusammenarbeit mit den Akteuren.“ Angegliedert ist die Einrichtung am SGV-Jugendhof im Ortsteil Arnsberg.

„Wichtige Impulse werden in Region gesetzt“

Die BNE-Regionalzentren sollen in ihrem jeweiligen Wirkungsradius des Landkreises Maßnahmen rund um die Bildung für nachhaltige Entwicklung konzipieren und koordinieren sowie im BNE-Landesnetzwerk zusammenarbeiten. Im Oktober 2023 konnte im Hochsauerlandkreis (HSK) mit dem SGV BNE Regionalzentrum eine Lücke wieder geschlossen werden. „Wir freuen uns, dass nach zwei Jahren ohne BNE-Regionalzentrum im HSK der SGV als BNE-Regionalzentrum durch das Umweltministerium des Landes gefördert werden kann und seine Arbeit aufgenommen hat. Damit können hier in der Region wichtige Impulse gesetzt werden“, so Gisela Lamkowsky, Leiterin der BNE-Agentur NRW, bei einem Besuch in Arnsberg. Landrat Dr. Karl Schneider ergänzt: „Der Hochsauerlandkreis schaut mit Stolz auf das neue Zentrum, das die Bildungsarbeit in der Region qualitativ erweitert.“

BNE Regionalzentrum mit seinen Netzwerkern und Projektpartnern.
BNE Regionalzentrum mit seinen Netzwerkern und Projektpartnern. © Isabell Heimann

Auch interessant

Wichtig sei das Netzwerken: In enger Zusammenarbeit mit den beiden Partnern Naturpark Arnsberger Wald und Stadt Arnsberg sowie den Regionalforstämtern im HSK konnte der SGV in den letzten sechs Monaten erste Maßnahmen in den folgenden Handlungsfeldern umsetzen: Entwicklung und Durchführung von BNE-Bildungsangeboten im HSK, die Unterstützung des Landesprogramms „Schule der Zukunft“ im HSK, der Aufbau eines BNE-Netzwerk mit Bildungsakteuren zur flächendeckenden Verankerung im HSK, Unterstützung in der Region bei Aktionstagen im HSK und die Kooperation im BNE-Landesnetzwerk NRW.

Auch interessant

Und was hat Arnsberg davon? Der Arnsberger Klimaschutz-Manager Sebastian Witte sagt in diesem Zusammenhang: „Das Bewusstsein, dass sich etwas tun muss, ist bei den meisten Menschen vorhanden. Natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen über den Weg. Darüber kann und muss man diskutieren. Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden mitunter ja auch kritisch gesehen. Daher wollen wir die positiven Effekte in den Vordergrund stellen.“ So solle auch Begeisterung für die positiven Auswirkungen des nachhaltigen Wandels geweckt werden – für jeden Einzelnen, und auch für die Gesamtstadt. „Für die Vorreiterrolle, die Arnsberg hier mittlerweile einnimmt, erfahren wir im Übrigen auf Landes- und Bundesebene viel Anerkennung. Auch wenn der Weg zur nachhaltigen Stadt sicherlich noch ein weiter ist“, so Sebastian Witte. Das BNE-Regionalzentrum leistet dazu seinen Beitrag.

Auch interessant

Ein nachhaltige Stadt braucht starke Partner. Der SGV als gemeinnütziger Wander- und Freizeitverein kümmert sich mit seinen rund 30.000 Mitgliedern seit mehr als 130 Jahren um die Menschen und die Natur. Er ist ein anerkannter Naturschutzverein, Träger des SGV-Naturschutzzentrums, der SGV-Wanderakademie NRW – einer ebenfalls BNE-zertifizierten Bildungseinrichtung – und des Jugendgästehauses SGV-Jugendhof. „Wir freuen uns über das Vertrauen der NRW-Landesregierung und die Förderung als BNE-/Umweltbildungseinrichtung NRW‘ durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen“, so SGV-Präsident Thomas Gemke.

Vernetzung der Akteure

Die Regionalzentren zeichnen sich durch ihr Engagement und ihre Bildungsangebote aus. Grundlage bilden hierbei die von den Vereinten Nationen verabschiedeten 17 Nachhaltigkeitsziele. Die Region arbeitet hier eng zusammen. Jens Hoheisel, Geschäftsführer des Naturparks Arnsberger Wald, begrüßt das: „Mit dem Landschaftsinformationszentrum Wald und Wasser Möhnesee, das ebenfalls BNE-Regionalzentrum ist, haben wir nun zwei Einrichtungen im Naturpark, die uns helfen, unseren Auftrag rund um das Thema BNE zu erfüllen.“ Projektleiterin Luisa Kortmann und SGV-Geschäftsführer Christian Schmidt betonen, „insbesondere die Vernetzung der Akteure setzt wichtige Kräfte in der Region frei und die Weiterführung der Zusammenarbeit wurde zwischen den Projektpartnern bis mindestens 2027 verabredet“

Auch interessant

In diesem Zusammenhang könnte auch die mögliche Schaffung eines Nationalparks im Arnsberger Wald auf staatlichen Flächen eine wichtige Rolle spielen. Hier läuft aktuell bis zum 15. April das Bürgerbegehren, das einem möglichen Bürgerentscheid auslösen könnte.