Arnsberg. Noch in diesem Jahr soll Entscheidung fallen, wie es im Detail mit dem medizinisch leergezogenen Marienhospital Arnsberg weitergeht.
Für die Nachnutzung des Arnsberger Marienhospital soll noch in 2024 in eine konkrete Entscheidung über die Nachnutzung nach dem im Sommer 2023 erfolgten medizinischen Leerzug durch die Zusammenlegung der Einheiten des Klinikums Hochsauerland am Standort Hüsten. „Es wird aber auf jeden Fall nachgenutzt“, kündigt Bürgermeister Ralf Bittner nach seinen Gesprächen im Aufsichtsrat und mit den Verantwortlichen der Konzern-Mutter Alexianer an. Danach sei er zuversichtlich, dass „wir eine gute Lösung präsentieren“. Klar sei: „Das Haus darf nicht lange leerstehen“.
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Das aber ist auch nicht das Ziel des Klinikums: Dessen neuer Geschäftsführer Michael Gesenhuis handelt da im eigenen Interesse, der er übernahm als eine „geerbte“ Herausforderung die Anwerbung von Pflegefachkräften. 150 bis 200 pro Jahr müsste das Klinikum Hochsauerland in nächster Zeit gewinnen. Rund die Hälfte davon seien derzeit durch die eigene Ausbildung zu erreichen. „Der Rest muss aus dem Ausland kommen“, weiß Michael Gesenhues. Der vom Vorgänger Kemper angestoßene Plan, das Marienhospital Arnsberg in ein Schulungs-, Simulations- und Integrationskrankenhaus umzuwandeln, so teilte er kürzlich in einem Gespräch mit dieser Zeitung mit, werde daher konsequent weiter verfolgt. Es könne begonnen werden, ein bis zwei Stationen für Wohnzwecke in den Betrieb zu nehmen. Das sei aber nur ein Anfang: Für die komplette Umsetzung des vorliegenden Konzepts bedürfe es nun Fördermittel und auch eine enge Absprache mit den Alexianern. „Wir wollen hier den Konzern mit ins Boot holen“, sagt Gesenhues, „es ist ja auch wichtig, dass wir eine hohe Auslastung erreichen können.“ Dafür seien große Netzwerke und Kooperationen nötig.
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Bürgermeister Ralf Bittner lobt den nun engeren Austausch mit den Alexianern zu diesem Thema. Er begrüßt, dass die Themen Fort- und Ausbildung am Standort in Kombination mit Wohnen nun Fahrt aufnehmen würden. Bittner weiß aber auch auch, dass „das große Haus“ damit kaum auszulasten sei. „Wir müssen daher auch über andere zusätzliche medizinische Nutzungen sprechen“, sagt er. Ideen gebe es, dass sich am ausgedienten Krankenhaus auch andere medizinnahe Angebote ansiedeln könnten wie Therapie- oder Reha-Anbieter.
Wichtig sei, dass der Standort eine Nutzung erfahre und nicht zum „Lost Place“ werde. Das benachbarte ehemalige Schwesternheim ist nachwievor von der Stadt Arnsberg als Unterkunft für geflüchtete Menschen angemietet. Es war unmittelbar nach Beginn des Ukrainekrieges vor zwei Jahren in einem Kraftakt vom Klinikum renoviert worden, um die mit Bussen nach Arnsberg geholten Kriegsflüchtlinge unterzubringen.