Herdringen. Das Erwachsenentheater an der Freilichtbühne Herdringen zeigt das neue Stück „. . . und es hat Zoom gemacht“. Premiere ist am 22. Juni.

„Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert, Tausendundeine Nacht - und es hat Zoom gemacht“: So geht der Songtext, auf dem das neue Stück des Erwachsenentheaters der Freilichtbühne Herdringen basiert. Premiere ist am 22. Juni um 20 Uhr. Die Regisseurin Saskia Senft und Spielleiter Mathis Henseler versprechen eine knallbunte Show aus den 80er-Jahren, unter anderem mit „99 Luftballons“, „Sternenhimmel“ und „Major Tom – völlig losgelöst“ geht es richtig rund. Eine Protagonistin des neuen Theaterstücks ist Cora Brüggemann.

Seit fünf Jahren dabei

Sie spielt die Petra und gehört zur Gruppe der Gammler auf einem Campingplatz. Schnell merkt man, dass sie nicht so richtig in die Gruppe passt und eine Außenseiterin ist. Wer ist Cora aber privat: 22 Jahre alt, wohnt in Hachen. „Ich kam eigentlich spät zur Freilichtbühne. Mit 17 habe ich mir endlich den Wunsch erfüllt“, so Cora. Sie war in jungen Jahren mit ihren Eltern immer an der Freilichtbühne bei den Aufführungen. Das hat sie fasziniert, wie die Laien-Schauspieler auf der Bühne agiert haben. Ihre Mutter war es, die ihr den Aufnahmeantrag unter die Nase hielt. „Ich war einfach zu schüchtern und hatte nicht den Mut, mich auf die Bühne zu stellen“, verrät Brüggemann.

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2018 war sie dann bei „Schlager lügen nicht“ und 2019 in „Dracoola“ dabei. Dann die Pandemie-Zwangspause. Cora begann ihre Ausbildung als Physiotherapeutin. „Endlich konnten wir 2023 wieder spielen. Ich bekam meine erste Sprechrolle in dem Jugendstück ,Camping, Koks und Hollywood‘“, freut sich Cora heute noch. Darin hat sie die Regieleitung überzeugt und jetzt hat sie sogar eine Hauptrolle in „und es hat Zoom gemacht“.

Theater-Sprecherin Linda Voßbeck meint: „Saskia (Senft) hat schon ihre genauen Vorstellungen und Cora ist positiv mit Mimik, Gestik und Aussprache aufgefallen.“ Sie wird zusammen mit Florian Schulte spielen. Er ist Olaf und hat ein Helfersyndrom. Olaf ist der Einzige, der Petras krasse Aktivitäten versteht. Übrigens, beide leiten seit ein paar Wochen die Jugendabteilung der Freilichtbühne unter dem Pseudonym „Flora“. Als Cora ihre erste Sprechrolle bekam, war sie sehr überrascht, wie ihre Stimme über die Lautsprecher klingt. „Das war schon komisch, sie war richtig fremd für mich“, grinst Cora. Dankbar ist sie, dass sie mit dem besten Freund in dem Stück zusammenspielen darf. Es ist für sie eine sehr schöne Rolle: „Ich kann zwei Seiten der Persönlichkeit von Petra spielen. Es ist einmal die Stille und die totale Aktivistin. Hierfür muss ich viel Text lernen.“ Sie wird auch den Welthit von Nena „99 Luftballons“ singen.

Leiterin der Jugendgruppe

Auf die Jugendgruppe der Bühne angesprochen, bestätigt Cora: „Ich habe mal gesagt, dass ich mich mehr für die Bühne engagieren möchte. Das war vermutlich der Auslöser, dass die Verantwortlichen mich angesprochen haben.“ Ein Glücksfall ist, dass Florian das gleiche Interesse hat. „Bei der Jugendarbeit kommen wir immer auf einen Nenner. Das merken die rund 40 Aktiven im Alter von 16 bis 25 Jahren. Das schweißt zusammen“, ist die Perfektionistin Cora überzeugt. Außerdem arbeitet sie noch im Presse- und Öffentlichkeitsteam der Freilichtbühne mit.

Ihr ehrenamtliches Engagement für die Bühne ist für sie Entspannung, dazu gehören auch die Spaziergänge mit ihrem Hund Oskar. Für die beiden Theaterstücke, Familien- und Erwachsenentheater sind jetzt schon knapp 9000 Eintrittskarten verkauft worden. Weitere Informationen für den Vorverkauf unter www.flbh.de.