Hochsauerlandkreis. Ex-Kommunalpolitiker ist die erste „Ombudsperson in der Pflege“ im Hochsauerlandkreis. Welche Aufgaben er hat, lesen Sie hier.
Was macht eigentlich eine „Ombudsperson in der Pflege“ ? Ganz einfach erklärt: In der Pflege vermitteln! Wichtig, denn: Die Pflege einer betroffenen Person ist ein hochsensibles und emotionales Thema. Wer im Versorgungssystem der ambulanten oder stationären Pflege auf Schwierigkeiten stößt, soll vom Kreis künftig Unterstützung bekommen: Ferdi Lenze ist die erste Ombudsperson in der Pflege im Hochsauerlandkreis - quasi ein Schiedsmann im Bereich Gesundheit.
Landrat Dr. Karl Schneider hat Lenze im Kreishaus in Meschede jetzt ganz offiziell das Bestellungsschreiben überreicht. Der Kreistag hatte den erfahrenen früheren Kommunalpolitiker bereits in der Dezembersitzung 2023 mit Beginn des Jahres diese Aufgabe für drei Jahre übertragen.
Stets eine Lösung auf Augenhöhe finden
Für Nutzer von Angeboten der Pflege und Betreuung sowie deren Angehörige ist die Ombudsperson eine niedrigschwellige Anlaufstelle bei Problemen oder Fragen -- Ferdi Lenze wird stets versuchen, eine Lösung auf Augenhöhe zu finden.
„Im HSK ist Ferdi Lenze schon seit 2021 als Behindertenbeauftragter tätig und wird auch in der neuen Funktion seine große Erfahrung einbringen. Er war als Kreistagsmitglied 19 Jahre Vorsitzender des Gesundheits- und Sozialausschusses und in seinem Berufsleben langjähriger Geschäftsführer und hauptamtlicher Vorstand des Caritasverbandes Meschede“, freut sich Landrat Dr. Schneider über Lenzes Bestellung - und was sagt der „frisch gebackene“ Vermittler selbst?
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„Die Tätigkeit als Ombudsperson und die des Behindertenbeauftragten sind zwar unterschiedliche Aufgabenfelder, aber es gibt auch durchaus Überschneidungen in den Aufgaben“, sagt der 72-Jährige. Deshalb habe er gerne zugesagt, die neue Aufgabe zu übernehmen. „Ich freue mich, als Ansprechpartner mit Rat und Tat hilfreich zur Seite stehen zu können“, so Lenze weiter.
Als Ombudsperson kann Ferdi Lenze von Betroffenen und Angehörigen angesprochen werden, die Anliegen, Fragen oder Beschwerden mit ihrem Leistungserbringer im Bereich der Pflege und Betreuung haben. Er arbeitet ehrenamtlich, unparteiisch, unabhängig und auf vertrauensvoller Basis, unter Bewahrung der Schweigepflicht. Ombudspersonen unterstützen Nutzer von Alten- und Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfen, Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen, Angeboten des Servicewohnens, Gasteinrichtungen wie Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege, Hospizen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Tätig wird die Ombudsperson nur, wenn sie von Nutzern/deren Angehörigen angefragt wird.
Vermittlung bei Problemen oder Streitigkeiten
Die Hauptaufgabe ist die Vermittlung bei Problemen bzw. Streitigkeiten in Verbindung mit der Durchführung der Pflege, der Betreuung, der medizinischen Versorgung oder bei Vertragsangelegenheiten. Die Aufgabe beschränkt sich auf die Vermittlung zwischen den Konfliktparteien und einer Hilfestellung bei der Lösungsfindung. Weisungen gegenüber Leistungsanbietern, Nutzern oder Behörden kann die Ombudsperson nicht erteilen. Die Ombudsperson nimmt keine Rechtsberatung vor. Auf Wunsch kann die WTG-Behörde des HSK (ehemals Heimaufsicht) unterstützend tätig werden.
Kontakt: Ferdi Lenze ist wie folgt erreichbar: Wehrstapel, Unter der Helle 2, 59872 Meschede, Telefon 0291/50708, Mobil 0175/3789645, Mail ferdi.lenze@t-online.de