Sundern. Mehr als 40 Bürgerinnen und Bürger machen sich für Standort in der Innenstadt stark. Welche Gegenargumente die Grünen-Fraktion hat.

„Der Kinderspielplatz in der Innenstadt ist ein Baustein zur Entwicklung unserer Kinder und zur Belebung der Innenstadt“, meint Hans Klein. Viele Sunderner sehen das ähnlich: Mehr als 40 Personen fanden sich kürzlich auf dem Levi-Klein-Platz in Sundern ein, um das zu bekräftigen: „Eltern mit ihren Kindern, aber auch Omas und Opas mit Enkelkindern waren der Initiative von Katrin Krücke , selbst Mutter dreier Kleinkinder und Mitglied des Rates der Stadt Sundern für die WISU,
gefolgt, um die Idee eines Kinderspielplatzes in der Innenstadt zu unterstützen“, so Klein, Fraktionsvorsitzender der WISU („Wir sind Sundern“). Wie berichtet, hat seine Fraktion einen entsprechenden Antrag an Bürgermeister Willeke gestellt.

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„Es waren sich alle Besucher einig: Ein zentraler Kinderspielplatz fehlt in der Innenstadt“. rekapituliert Klein - und ergänzt: Die angespannte Haushaltslage der Stadt sei bekannt, ein Spielplatz jedoch wäre eine Investition in die Entwicklung unsere Kinder - und in die Attraktivität der Innenstadt. „Deshalb müssen alle Wege der Finanzierung durch Förderung und Sponsoring erkundet werden, um das Projekt auf eine breite Basis zu stellen“, so der Lokalpolitiker weiter. „In Nachbargemeinden werden wir bei Bürgerinitiativen und Vereinen nachfragen,
wie ähnliche Projekte umgesetzt werden konnten; von der Verwaltung und den Parteien im Rat erwarten wir Unterstützung“, so Klein. Man begrüße die Reaktion des Ortsverbandes der CDU, der gleiche Interessen verfolge. Mit Sunderns Ortsvorsteher Georg Te Pass werde sich die WISU kurzfristig zur Erörterung des Vorhabens treffen. „Im Planungsausschuss am 28. Februar kommt das
Thema auf die Tagesordnung“, sagt Hans Klein, „inzwischen sind auch weitere Vorschläge zur Standortauswahl aus Reihen Bürger gekommen.“ Es bestehe reges Interesse, einige Eltern hätten sogar spontan ihre Mitarbeit angeboten.“

„Wir erwarten, dass in die laufenden Haushaltsberatungen
zumindest Kosten für die Planung des Spielplatz eingestellt werden“, macht Katrin Krücke ebenfalls Druck in Richtung Verwaltung und Politik.

Kritik kommt von den Grünen

Gegenwind kommt hingegen aus Reihen von Bündnis 90 / Die Grünen: Ein Spielplatz stehe, ohne Abrede, jeder Innenstadt gut zu Gesicht - auch in der Stadt Sundern sei diese Idee nicht neu, merkt Irmgard Harmann-Schütz dazu an: „Bereits seit Jahren steht der Ortsvorsteher Sunderns mit der Verwaltung bezüglich einer Attraktivitätssteigerung der Innenstadt für Familien im Gespräch“, so die Fraktionsvorsitzende.

Der Franz-Josef-Tigges-Platz in Sunderns Zentrum aus der Vogelperspektive.
Der Franz-Josef-Tigges-Platz in Sunderns Zentrum aus der Vogelperspektive. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Die Ablehnung des Baus eines Begegnungshauses rund um den Franz-Josef Tigges-Platz sei jedoch ein Rückschlag für diese Bemühungen. Daher gelte es nun, in Gesprächen mit der Bezirksregierung erneut zu klären, wie ein förderfähiges Innenstadtentwicklungskonzept Sunderns aussehen kann.

Spielplatz mit Unfallgefahr und Abgasen

„Die Realisierung eines attraktiven Spielplatzes direkt in der Innenstadt wird in diesem Kontext aus Platzgründen schwer möglich sein; schon gar nicht, auf dem von der WiSU vorgeschlagenen Platz“, legt sich Harmann-Schütz fest. Gefahren und Belastungen, denen die Kinder auf einem Parkplatz an dieser Stelle ausgesetzt wären, sprächen auf jedem Fall gegen diesen Standort: „Ein Spielplatz umgeben von Parkplätzen, auf denen Autos rangieren und in enger Nähe zur Umgehungsstraße ist eine Zumutung, keine Attraktivitätssteigerung für die Innenstadt. Neben Autoabgasen wären Kinder hoher Unfallgefahr ausgesetzt.“

Neben Autoabgasen wären Kinder hoher Unfallgefahr ausgesetzt.
Irmgard Harmann-Schütz - Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen, zum von der WISU angeregten Standort

Zudem sei die von der WISU vorgeschlagene Fläche zu klein, um darauf einen interessanten Spielplatz zu realisieren. „Es ist ernsthaft zu bezweifeln, dass Familien extra zu so einem relativ kleinen Spielplatz fahren, um dadurch die Innenstadt zu beleben“, meint die Grünen-Fraktionschefin. Zielführender ist aus ihrer Sicht die aktuell von der Verwaltung betriebene Recherche zum Standort für einen Spielplatz im östlichen Untersundern: „Falls hier ein Grundstück gefunden wird, dass von der Innenstadt gut zu erreichen ist, wäre dies attraktiver.“