Sundern. Acht Einzelpersonen, Gruppen und Paare standen im Mittelpunkt des Empfangs. Ihr Engagement sorgt für Zuammenhalt im Ort.

Einzelpersonen, Gruppen und Paare sind es, die die Stadt Sundern am Sonntagvormittag, 28. Januar, im Rathaus geehrt hat. Immer geht es um Zusammenhalt im Ort, um das Füreinander-Dasein. Folgenden Menschen dankte der stellvertretende Bürgermeister Lars Dünnebacke im Rahmen des Neujahrsempfangs: Angelika und Friedhelm Bläsing, Wolfgang Mocigemba, der Familie Wachholz, Jürgen Kraus, Benjamin Fern, Familie Voss und Martin Lohmann.

Extra-Ehrung

Um mit Martin Lohmann zu beginnen: Er betreut seit vielen Jahren das Goldene Buch der Stadt - ihm wurde dafür eine Extra-Ehrung unter großem Applaus der Gäste zuteil.

Die Allendorfer Vereine können stets auf die Unterstützung von Erika und Anton Voss zählen. Aus diesem Grund wurde auch die Stiftung der Familie Voss ins Leben gerufen, die dieses Engagement auch für die Zukunft sichern soll. „All dies ist für uns Grund genug, der Familie Voss Danke zu sagen. Danke im Namen der Stadt Sundern, aber vor allem im Namen von vielen Allendorferinnen und Allendorfern“, sagte der zweite stellvertretende Bürgermeister Lars Dünnebacke bei der Ehrung.

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Die Löschgruppe Altenhellefeld drückte Benjamin Fern ihren Dank aus, in dem auch der Grund für die Ehrung steckt: „Wir möchten uns auch bei Benny für sein wahnsinniges Engagement und Durchhaltevermögen bedanken, der dafür gesorgt hat, dass die Löschgruppe Altenhellefeld heute das ist, was sie ist, vor allem mit Blick auf die Zukunft, was in der heutigen Zeit bei weitem keine Selbstverständlichkeit mehr ist.“ Dafür wurde Unterbrandmeister Benjamin Fern beim Empfang jetzt geehrt. Ebenso Hauptbrandmeister Jürgen Kraus, der aus derselben Löschgruppe kommt und hohe Verdienste für den Fortbestand der Gruppe und die Nachwuchsförderung hat.

Noah Wachholz wurde als Teil der 3. Mannschaft des TuS Sundern geehrt. Er gehört mit Judith und Eric Wachholz zu den Initiatoren der Mannschaft, in der behinderte Sportler eine Heimat gefunden haben. Seitdem hat sich ein Projekt entwickelt, bei dem auch Abseits vom Sport die Menschen voneinander profitieren. So konnte der TuS beispielsweise eine Kooperation mit der benachbarten Caritas eingehen, die den TuS bei der Durchführung des großen Charity-Cups Anfang des Jahres mit dem Bau der Trophäen unterstützt haben. Trainer Noah Wachholz gehörte in diesem Jahr aus den genannten Gründen auch zu den Preisträgern des renommierten WP-Preises „Junges Engagement“.

Engagement in den Dörfern

Vom Büchereiteam über die Messdiener, den Freundeskreis der Kirchenmusik oder den Pfarrgemeinderat, alle können auf die Unterstützung von Wolfgang Mocigemba bauen. Dies klingt alles nach einem Full-Time Job und ist für eine Dorfgemeinschaft wie Hellefeld gar nicht hoch genug zu würdigen. „Speziell mir ist es heute eine Ehre, meinem langjährigen Weggefährten Wolfgang Mocigemba für sein wirklich vielfältiges Engagement zu ehren“, so stellvertretende Bürgermeisterin Sibylle Rohe-Tekath in ihrer Laudatio. „Wenn man die Jahre seiner Tätigkeiten auf eine Schnur spannen würde, kämen 279 Jahre zusammen.“ Vermutlich können dies nur wenige Menschen in Sundern aufweisen. „Seit meiner Jugend engagiere ich mich für meinen Heimatort Hellefeld“, sagt Mocigemba selber dazu.

Vor allem das soziale und gesellschaftliche Engagement ist den Eheleuten Bläsing in ihrem Heimatdorf Allendorf wichtig. So unterstützt Angelika Bläsing seit vielen Jahren die Arbeit in der Kirchengemeinde Allendorf und darüber hinaus auch in der katholischen Frauengemeinschaft. Als es hieß, dass helfende Hände benötigt werden, um das Pfarrhaus für geflüchtete Menschen aus der Ukraine herzurichten, zögerte das Ehepaar Bläsing nicht und war auch hier wieder mit helfenden Händen zur Stelle. Auch für das Ortsbild setzen sich Angelika und Friedhelm Bläsing ein - sie wurden für ihr vielfältiges Engagement geehrt.

Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke (Mitte) mit seinen Stellvertretern Lars Dünnebacke und Sibylle Rohe-Tekath
Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke (Mitte) mit seinen Stellvertretern Lars Dünnebacke und Sibylle Rohe-Tekath © Wolfgang Becker/WP | Wolfgang Becker

Um Gemeinsamkeit und Vielfalt ging es auch in der Rede von Bürgermeister Willeke. Er beschwor den Zusammenhalt in Sundern und sprach allen Zuhörern Mut zu: Krieg und Klima - ja, es gibt Herausforderungen. Bange machen - das gilt allerdings nicht. Er ging auf die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus ein und dankte dafür, dass es auch in Sundern am 2. Februar eine Kundgebung geben wird, die weite Teile der Gesellschaft tragen. Nach seinen Worten „nie wieder ist jetzt!“ gab es Zwischenapplaus der Gäste. Die kamen aus dem Rat, aus dem Kreis- und Landtag, als Ehrengäste wurden Peter Blume aus Arnsberg und Landrat Karl Schneider begrüßt. Musik gab es von der Band „Crazy Tones“, die mit einem Streichquartett auftrat, und dem Ukrainischen Chor unter der Leitung von Natalya Franz.