Sundern. In Wildewiese kann am Sonntag gerodelt und Ski gefahren werden. Heute aber wird es windig.

Das Panoramaskigebiet erlebte einen perfekten Samstag in einer sonnigen Winterlandschaft und kündigt auch für den Sonntag (21. Januar) die Öffnung aller Lifte an. Von 9 bis 17 Uhr sollen heute alle vier Skilifte und von 10 bis 17 Uhr auch der Rodellift in Betrieb genommen werden. Allerdings dürfte es ein windiges Ski- und Schlittenvergnügen werden, da ab Nachmittag Sturmböen angesagt sind. Ab Montag setzt dann auch in Wildewiese Tauwetter ein.

Zumindest am Samstag hatte es einen großen Ansturm auf das Skigebiet gegeben, was allerdings vor allem beim Parken für Probleme gesorgt hatte. Das Ordnungsamt in Sundern hatte angekündigt, „Im Rahmen der Überwachung des ruhenden Verkehrs wird das Ordnungsamt der Stadt Sundern vor Ort sein“. Besucher sprachen dennoch von „Parkchaos“. Zur Parksituation weist das Ordnungsamt aufdrücklich auf die Homepage des Panoramaskigebiets Wildewiese (www.wildewiese.de) hin. Dabei handelt es sich um privat bewirtschaftete Parkplätze. „Das Ordnungsamt der Stadt Sundern wird Halteverbote und ähnliches kontrollieren“, kündigt Alica Sommer an.

Die Preise für einen Liftpass in Wildewiese belaufen sich für eine Tageskarte auf 25 Euro für Erwachsene und 20 Euro für Kinder, Für Halbtageskarten sind 20 und 15 Euro zu zahlen. Kritik wurde am Samstag von einigen Besuchern am Zustand der Toiletten geübt.

Der Schneefall dieser Woche über Sundern hatte am Mittwoch bereits eine Öffnung des Schomberglifts im Skigebiet Wildewiese zugelassen. Kurzfristig hatte der Betreiber auf der eigenen Internetseite verkündet, dass der Flutlichtbetrieb auch in den nächsten Tagen fortgesetzt werden kann. Mittwochabend hatten sich bereits die ersten Wintersportfans am Hang getroffen, um auf ihren Brettern hinunterzusausen.

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Am Donnerstagmorgen wurde in Wildewiese eine Schneehöhe von satten 24 Zentimetern gemeldet - und das bei knackigen minus vier Grad. Pausenlos fahren am Mittag die Pistenraupen den Hang rauf und runter, um den Untergrund für die nächsten Flutlichtabfahrten zu präparieren. Seitdem laufen abends die Lifte - seit Samstag alle und ganztägig.

Die Pistenraupen arbeiten auf Hochtouren, um die Strecken für die Skifahrer vorzubereiten.
Die Pistenraupen arbeiten auf Hochtouren, um die Strecken für die Skifahrer vorzubereiten. © Arnsberg | Eric Claßen

Am Rand der Piste stehen am Donnerstag Jasmin und Naphen aus Neuenrade. Dick eingepackt in Ski-Equipment und mit einer standesgemäßen Skibrille. An den Füßen Mini-Skier. „Das sind Big-Foots“, erklärt Jasmin, die schon Erfahrung auf den Brettern hat, während Naphen gesteht: „Das ist heute mein erstes Mal mit den Teilen.“ Auch über Skierfahrung verfüge er nicht. Aber die ersten Schritte am Hang würden Spaß machen.

Richtig losfahren können die zwei allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht, weil der Hang offiziell noch geschlossen ist. Erst am Abend soll es hier wieder weitergehen. „Wir werden gleich mal am Rodelhang vorbeischauen und noch ein bisschen so mit den Mini-Skiern durch den Schnee stapfen“, sagt Jasmin.

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Am Samstag kommt es zur Öffnung aller Lifte des Wintersportgebietes Wildewiese, sodass ab 9 Uhr jeder Skilift und ab 10 Uhr auch der Rodellift in Betrieb genommen wird.

Nach dem Flutlichtauftakt am Mittwoch sprechen die Betreiber von einem „Restart vom Allerfeinsten“. Der Rodellift ist zwar nicht geöffnet, jedoch sei Rodeln möglich. Auch die Zufahrt ist geräumt und Parkplätze sind vorhanden.

Praktikant Jonah Eckertz im Selbstversuch am Rodelhang
Praktikant Jonah Eckertz im Selbstversuch am Rodelhang © Eric Claßen | Eric Claßen

Vor Ort probieren wir im Selbstversuch den Rodelhang. Hier ist es am Donnerstagmittag noch relativ ruhig. Nur ein paar Vereinzelte sind mit ihren Schlitten da. „Die Abfahrt ist auch für Anfänger zu schaffen, trotzdem ist der Hang durchaus steil genug, um Fahrt aufzunehmen und Spaß zu haben“, berichtet unser Praktikant Jonah nach den ersten Versuchen. Dass der Lift derzeit noch nicht in Betrieb ist, tut dem Rodelerlebnis keinen Abbruch, wie Jonah erklärt. „Persönlich habe ich schon längere Rodelabfahrten erlebt, aber man muss in Wildewiese nicht so viel laufen, wenn kein Lift offen ist.“

90 Minuten Autofahrt zum Rodelhang

Rechts von Jonah rodelt ein Pärchen auf einem alten Holzschlitten den Berg hinunter. Satte 90 Minuten Autofahrt haben Henrik und Daniela aus Herne auf sich genommen, um hier zu rodeln. „Meine Schwester hat uns den Tipp gegeben. Sie war schon einmal hier rodeln“, sagt Henrik. Erfahrung mit Skifahren habe er nicht. Aber das Rodeln auf dem Schlitten sei ein guter Einstieg in den Wintersport.

Roland und seine Großmutter rodeln den Hang hinunter. Für den Australier ist das ein besonderes Erlebnis.
Roland und seine Großmutter rodeln den Hang hinunter. Für den Australier ist das ein besonderes Erlebnis. © Eric Claßen | Eric Claßen

Eine noch weitere Anreise hatte Roland. Er wohnt in Australien und besucht während der Schulferien seine Großmutter in Plettenberg. Mit dieser ist er raus nach Wildewiese gefahren, um den Schnee zu genießen. „Ich wohne seit acht Jahren in Australien. Bei uns gibt es nicht wirklich Schnee. Dann muss ich das jetzt hier ausnutzen.“

Jasmin (links) und Naphen aus Neuenrade erkunden den Skihang auf ihren Big Foots.
Jasmin (links) und Naphen aus Neuenrade erkunden den Skihang auf ihren Big Foots. © Arnsberg | Eric Claßen

Die weiteren Aussichten

Die Aussichten für das Wochenende sind nach Ansicht unseres Wetterexperten Julian Pape gut. Besonders der Samstag bringt viel Sonnenschein, zum Sonntag kommt allmählich eine Wetteränderung in Gang. „Bis zum Abend bleibt es aber noch verbreitet trocken bei leicht steigenden Temperaturen“, so die Prognose.