Arnsberg. Toulu Hassani stellt im Sauerland-Museum aus. Nun ist Finissage der Ausstellung „And So on to Infinity“ der August-Macke-Preisträgerin.

Die Ausstellung der Künstlerin Toulu Hassani mit dem Titel „And So on to Infinity“ („Und so weiter bis ins Unendliche“) geht am kommenden Wochenende im Arnsberger Sauerland-Museum zu Ende. Die Künstlerin wurde mit dem August-Macke-Preis des Hochsauerlandkreises ausgezeichnet und zeigt ihre Werke noch bis zum 14. Januar. An diesem Tag findet auch eine öffentliche Führung um 14.30 Uhr statt, wobei noch einige Plätze frei sind.

Lesen sie auch:

Zu sehen sind Arbeiten Toulu Hassanis, die aus Galerien, Kunstmuseen und von privaten Sammlern zur Verfügung gestellt wurden; außerdem ihre neuesten Arbeiten - frisch aus dem Atelier. Über zwei Ausstellungsräume des Neubaus erstreckt sich die Präsentation ihrer Werke. Und im Raum „Arnsberg“ stellt die Künstlerin mit Einblicken in ihr Atelier, ihre tägliche Arbeit vor. Dort erfahren die Besucher, wie sie bei der Konzeption, Komposition und Erstellung ihrer Werke vorgeht und woher sie ihre Ideen, ihre Inspiration und kreativen Prozesse gewinnt.

Ihre Werke sind filigran und wecken gleichzeitig die Vorstellung von Unendlichkeit.
Ihre Werke sind filigran und wecken gleichzeitig die Vorstellung von Unendlichkeit. © Arnsberg | Anja Jungvogel

Das Thema Unendlichkeit beschäftigt Toulu Hassani seit vielen Jahren sehr und spiegelt ihre Kunst wider. Ihre Arbeiten zu beschreiben, ist eine Herausforderung. Vielfach nimmt man zunächst ein Flirren und Flimmern wahr, das einem fast schwindelig werden könnte. „Es sind auch die Farben und Formen, die den Betrachter faszinieren“, meint die stellvertretende Museumsleiterin Dr. Ulrike Schowe. Wenn sich die Farbe auf der einen Leinwand entlang diagonal auf- oder absteigender Linien unmerklich verdichtet oder im Ton wandelt, so bilden sich auf der anderen irreguläre Cluster oder schachbrettartige Muster, ihrerseits erfüllt von einem rhythmischen Pulsieren. In wieder anderen Werken prägen sich dominierende geometrische Binnenformen aus, die unweigerlich räumliche Wirkungen entfalten: Dreiecke, Parallelogramme oder gleichsam ineinander verschachtelte Rahmen.

Zur Künstlerin

Toulu Hassani studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und schloss dort 2012 ihr Studium ab. Seit April 2023 ist sie Interimsprofessorin für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie lebt und arbeitet in Hannover.

Hassani erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, wie den Sprengel Preis und das Marianne-Defet-Malerei-Stipendium. Ihre Werke waren unter anderem im Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen; Sprengel Museum, Hannover; Kunsthalle Bremen; Kunsthalle Nürnberg; und im Zuge der Ausstellung „Jetzt! Junge Malerei in Deutschland“ in Institutionen in Chemnitz, Wiesbaden, Bonn und Hamburg zu sehen. Ihre Arbeiten sind in wichtigen institutionellen Sammlungen und Museen vertreten.

Im größten Ausstellungsraum des Sauerland-Museums, dem Raum Westfalen, treten diese neueren Werke zusammen mit einer weiteren Auswahl ihrer Arbeiten in den Diaolog mit einer einzigartigen Wandmalerei, die Hassani speziell für ihre Preisträgerin-Ausstellung im Sauerland-Museum auf die Wände des Raums gesprüht hat. Ihr großes Wandgemälde wird nur während der Laufzeit der Ausstellung im Sauerland-Museum zu sehen sein.